Viernheim, 23. September 2013. (red/sw) Verglichen mit den 71,5 Prozent auf bundesebene fiel die Wahlbeteiligung in Viernheim etwas geringer aus: 68,1 Prozent der Stimmberechtigten nahmen am Sonntag ihr Wahlrecht wahr und gingen zur Urne. CDU gewinnt knapp 8 Prozentpunkte.
Von Susanne Warmuth
Bei den etablierten Parteien ging die CDU klar als Sieger hervor. Sie erhielt 42,5 Prozent der abgegebenen Stimmen. Das bedeutet ein Zuwachs von knapp 8 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2009. Der Direktkandidat der CDU, Dr. Michael Meister, konnte mit 46,8 Prozent der Erststimmen das Direktmandat für sich gewinnen.
Auch die SPD konnte ihr Ergebnis in Viernheim verbessern. Sie erhielt 28,1 Prozent der abgegebenen Stimmen (2009: 25,6 Prozent). Direktkandidatin Christine Lambrecht kam auf 32,9 Prozent der Erststimmen.
Klarer Verlierer ist auch in Viernheim die FDP. Von den 16,2 Prozent aus dem Jahr 2009 blieben lediglich 5,1 Prozent übrig. Auch für den Direktkandidaten Till Mansmann war es eine heftige Pleite: Mit gerade einmal 1,8 Prozent erzielte er das gleiche Ergebnis wie der NPD-Direktkandidat Jens Schäfer.
Bündnis 90 / Die Grünen mussten ebenfalls Verluste verbuchen. Mit 7,2 Prozent haben sie gegenüber der Wahl 2009 knapp 2 Prozentpunkte verloren. Direktkandidat Dr. Uwe Pfenning schaffte es auf 5,2 Prozent.
Die Linke musste ebenfalls Stimmen abgeben. Das Ergebnis: Sie sinken von 8,0 Prozent auf 5,3 Prozent. Dr. Bruno Schwarz kommt als Direktkandidat auf 4,5 Prozent.
Die Alternative für Deutschland (AfD) war in Viernheim ein wenig erfolgreicher als im Bundesdurchschnitt. Sie erhielt 5,7 Prozent der Zweitstimmen, ihr Kandidat, Tim Wiemer, konnte 4,3 Prozent der Erststimmen für sich gewinnen.
Die NPD bekam 1,9 Prozent der Stimmen. Das sind 0,3 Prozent weniger als bei der letzten Bundestagswahl.
Parallel zur Bundestagswahl fanden gestern in Hessen auch die Landtagswahlen statt. Hier war die Wahlbeteiligung der Viernheimer mit 68,2 Prozent um 0,1 Prozent höher als bei der Bundestagswahl, aber immer noch unter dem hessischen Durchschnitt mit 73,2 Prozent.
Entgegen mancher Hochrechnung von gestern Abend hat es die FDP mit genau 5,0 Prozent gerade so noch in den Landtag geschafft – für eine schwarz-gelbe Regierung reicht das aber trotzdem nicht. Ähnlich knapp war es bei den Linken. Sie schaffen den Einzug mit 5,2 Prozent. Wäre es nur nach den Viernheimern gegangen hätten beide Parteien den Einzug nicht geschafft: Hier bekam die FDP 4,2 Prozent, bei der Linken waren es 4,6 Prozent.
Vergleichbar zum Ergebnis auf Bundesebene ist auch im hessischen Landtag die CDU zur stärksten Fraktion gewählt worden: 41,3 Prozent der Viernheimer und 38,3 Prozent der Hessen gaben der Union ihre Stimme. Bei der SPD ist der Stimmenanteil fast identisch. Nur 0,1 Prozent liegen zwischen den 30,6 Prozent aus Viernheim und den 30,7 aus ganz Hessen.
Die Grünen sind mit 11,1 Prozent ab sofort die drittstärkste Fraktion im hessischen Landtag, die AfD verpasste den Einzug mit 4,0 Prozent.
Anmerkung der Redaktion:
Die Zahlenangaben beruhen auf dem vorläufigen amtlichen Ergebnis der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag, bekanntgegeben durch den Bundeswahlleiter am 23. September 2013 um 3:15 Uhr. Der Bundeswahlausschuss wird das endgültige amtliche Ergebnis voraussichtlich am Mittwoch, 9. Oktober in einer öffentlichen Sitzung im Deutschen Bundestag in Berlin feststellen und bekanntgeben.