Weinheim, 23. November 2015. (red/pm) Warum Multikulti? Rebecca Godau und Frieda Fiedler aus dem Jugendgemeinderat Weinheim sagen: „Für uns ist Vielfalt selbstverständlich“. Die beiden können sich ein Leben in Deutschland ohne ausländische Einflüsse gar nicht vorstellen. Auf dem Festival Weinheim bleibt bunt werben sie für Offenheit und Toleranz. Wir dokumentieren ihre gemeinsame Rede.
Dokumentation der Rede von Rebecca Godau und Frieda Fiedler bei Weinheim bleibt bunt:
Hallo zusammen,
wir haben uns gestern zwei Stunden hingestzt und uns überlegt was wir sagen…
Das ist uns sehr schwer gefallen – denn für uns ist es selbstverständlich mit vielen verschiedenen Menschen zusammenzuleben. Erst durch verschiedene Kulturen wird das Leben vielfältig. Wir feiern mit Flüchtlingen aus Iran und Mazedonien, wir essen Döner beim Libanesen und hören Musik von Afrikanern.
Durch Behinderung wird kein Mensch weniger wert, er ist ein genauso vollwertiges Mitglied der Gesellschaft wie alle Anderen auch.
Religionen gehören für uns zum Privatleben und jeder sollte das frei ausüben können. Und dabei niemanden einschränken, der eine andere oder keine Religion ausübt einschränken.
Keine Form der Liebe ist schlecht oder minderwertig. Es ist traurig, dass es das Wort „outen“ überhaupt geben muss – weil jeder zu seiner Liebe frei stehen kann.
Beide Geschlechter sind gleich wichtig, wir brauchen sie beide für eine funktionsfähige Gesellschaft. Es gibt keinen Grund ein Geschlecht zu diskriminieren oder ein anderes zu bevorzugen. Ein Mensch durchläuft in seinem Leben verschiedene Altersstufen und ist zu keinem Zeitpunkt unwichtig. Wir sehen es als selbstverständlich hier mit unseren erwachsenen Freunden sprechen zu dürfen.
Uns ist wichtig zu betonen, dass es keine besseren oder schlechteren Menschen gibt. Wir streben alle nach dem selben Ziel: Glück. Das sollte keinem von uns verwehrt bleiben.
Wir sind alle Charlie Hebdo. Wir sind Paris. Wir sind Kosovo. Wir sind Syrien. Und wir sind alle bunt.