Rhein-Neckar, 23. Januar 2016. (red/pro) Wenn alles zu spät ist, hilft nur eins – der ultimative Appell. Zu den Waffen. Man muss das Unglück abwenden, bevor es zu spät ist. Das geht oft nur durch einen entschlossenen Kampf. Gegen die Invasoren. Dieser muss jetzt stattfinden. Und zwar unerbittlich.
Von Hardy Prothmann
Dies ist ein Appell an alle Demokraten – egal welcher Partei. Es ist kein Appell an alle Undemokraten – egal welcher Partei. Denn alle Parteien haben Demokraten und Undemokraten in den eigenen Reihen – die Verhältnismäßigkeiten sind durchaus ungleich verteilt.
Dies ist ein Appell an alle Bürger, die sich als Demokraten sehen- egal welcher „Schicht“. Es ist kein Appell an Undemokraten – egal „welcher Schicht“. Denn unter allen Bürgern gibt es Demokraten und Undemokraten – die Frage ist, wie die Verhältnismäßigkeiten verteilt sind.
Der Appell richtet sich nicht an Menschen, die sich für andere bereits demokratisch einsetzen. Also nicht an alle die, die bereits ehrenamtlich helfen. Ebenso nicht an alle diese vielen Menschen, die in Vereinen, bei Hilfsdiensten und in der Feuerwehr aktiv sind. Ebenso nicht an die rechtschaffenden Polizeibeamten, die amtlich helfen.
Denn all diese Menschen, die sich einbringen, sind in der Minderheit. Dieser Appell – „zu den Waffen“, richtet sich an die Mehrheit, also alle die, die noch nicht aktiv sind.
Verteidigt dieses wunderbare Deutschland!
Wir haben eins der sichersten Länder dieser Welt. Wir haben mit die beste Rechtsstaatlichkeit dieser Welt. Wir leben in einem der reichsten Länder dieser Welt. Und wir haben vor allem eins, was die knappste Ressource dieser Welt ist: Freiheit.
Also: Auf zu den Waffen! Verteidigt dieses Land!
Wir sind gut gerüstet. Wir haben ein Grundgesetz, das elementare Rechte garantiert. Wir haben eine Exekutive und eine Judikative – leider an den Grenzen der Möglichkeiten. Ebenso die Legislative.
„Wir schaffen das“ ist uns durch die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) übergestülpt worden. Sie hat keinen Bürger gefragt, ob wir das schaffen oder es schaffen wollen.
Darüber kann man sich aufregen oder nicht. Das ist nicht entscheidend. Ebenso ist nicht das Wort einer Bundeskanzlerin entscheidend.
Die Frage ist immer: Wer ist das Volk und was macht es – mit?
Völker sind immer in Bewegung. Ob nationalsozialistisch zerstörend oder im Wiederaufbau, der 68-Revolution, der Anti-Atomkraft-Bewegung, dem Kalten Krieg, dem Mauerfall und Wiedervereinigung, der „New-Economy“ oder eben jetzt im globalen Wandel. Das ist Geschichte. Zum einen historisch und wenn man Teil ist, eben live.
Unser Waffenarsenal ist eine reich bestückte Demokratie. Wir haben eine freiheitliche Rechtsordnung, wir haben Institutionen, wir haben einen Wettstreit der gesellschaftlichen Kräfte. Und wir haben nicht nur bei Wahlen eine Stimme, sondern überall. Immer wieder. Jeden Tag. In der Familie, bei der Arbeit, in der Öffentlichkeit. Wir müssen sie nicht immer „erheben“, aber wir dürfen das.
Gewaltfrei und friedlich. Ohne Angst.
Wir – wer ist das? Der Autor dieser Zeilen? Ganz sicher nicht. Der kann nur appellieren – an die Vernunft, den Verstand, den Willen, dieses Land gegen alle Extremisten von links bis rechts oder rechts bis links zu verteidigen. Als ein „professionelles Wir“, weil der Autor berufsbedingt für viele Kontakte steht.
Wir haben eine „wehrhafte Demokratie“ – die kann sich gegen Störungen von außen und von innen verteidigen. Mit den Waffen einer Demokratie, die sich grundlegend von Erschießungskommandos, Kopf-abhacken, Fass-Bomben und diktatorischen Ukas aus gutem Grund unterscheidet.
Demokratische Waffen sind gewaltlos
Die „Volksselbstbewaffnung“ hat nichts mit Demokratie zu tun. Auch nicht „Bürgerwehren“. Auch nicht Rufe nach schärferen Gesetzen und harten Urteilen. Das sind alles untragbare, undemokratische Entwicklungen – leider auch getragen von demokratischen Parteien, die in ihrer Not mit Sprüchen irgendwelchen Extremisten hinterherjagen.
-Anzeige- |
Liebe Mitbürger. Bitte wehrt Euch. Spätestens jetzt.
Geht zu politischen Veranstaltungen. Nicht, damit jeder seinen Zorn los wird. Seid Zeugen, wer Euch was verspricht. Notiert es Euch. Stellt Fragen und seid aufmerksam bei den Antworten.
Das ist Demokratie – soziale Kontrolle. Gesellschaftliche Erinnerung und Wissen.
Viele fühlen sich von der Demokratie „allein gelassen“ – viele lassen aber auch die Demokratie alleine.
Demokratie ohne Volk ist leblos
Ich weiß, wovon ich rede, weil ich Journalist bin.
Unterhaltungsangebote und Stadtfeste sind unglaublich viel mehr bevölkert als Gemeinderatssitzungen, Ortsbegehungen oder andere politische Veranstaltungen.
Alle wollen „bürgerbeteiligt“ werden – meist aber nur, um ihre individuelle Sicht zu „erläutern“, ohne Rücksicht auf das Gemeinwesen. Wird das nicht anerkannt, bleibt nur der Zorn.
Das ist falsch. Das hat nichts mit Demokratie zu tun. Sondern nur mit Egoismus und Ab- sowie Ausgrenzung.
Das passiert überall, immer wieder und gehäuft beim Thema Flüchtlinge.
Bürger! Wehrt Euch!
Gegen Demagogen – aber auch gegen Euch selbst. Wer eine aktive Demokratie will, muss aus dem Sessel kommen und sich aktiv beteiligen. Gemeinwesen ist ein Wesen, das man gemeinschaftlich gestaltet.
Und nicht über böse Kommentare in Social-Media. Nicht durch anonyme Kommentare, nicht durch immer dieselben Leserbriefe. Nicht durch Wutschnauben. Nicht durch Totalopposition.
Auch nicht durch die Verweigerung der Debatte, wie wir das gerade als absolutes Negativbeispiel durch Vertreter von Grünen und SPD erleben.
Bürger! Wehrt Euch!
Gegen alle, die nicht mehr debattieren wollen. Gegen die, die alles wissen. Die „es“ schon immer wussten. Denen alles „klar“ ist. Gegen Rassisten, Neonazis, Verschwörungstheoretiker, Linksradikale und sonstige Verfassunfsfeinde.
Die lügen allesamt. Und haben mit Demokratie nichts am Hut.
Es gibt keine Wahrheit – es gibt Wahrheiten und die verändern sich.
Demokratie ist streiten
Leider muss man sich auch gegen demokratische Mandatsträger wehren, wenn diese die Zeichen der Zeit nicht erkennen und nicht in die Puschen kommen. Man muss ihnen Druck machen und sie an ihre Aufgaben und ihre Verantwortung erinnern.
-Anzeige- |
Lange Rede – kurzer Sinn: Wehrhafte Demokratie bedeutet eine kontrollierte Demokratie. Wenn die Zustände außer Kontrolle geraten, muss die Ordnung wiederhergestellt werden.
Manche Flüchtlinge mögen eine Herausforderung sein – der Appell an die Verantwortlichen muss sein. Regelt das jetzt. Sagt den Bürgern, was sie tun müssen und hört auf sie, was sie verlangen, das zu tun ist.
Es ist unser Land. Mit allen Menschen, die für Frieden und Freiheit einstehen.
Man darf Extremisten nicht den „nationalen Widerstand“ überlassen. Weder Neonazis, noch der Antifa noch sonstigen rechtsstaatslosen Gesellen.
Nehmen wir den Extremisten einfach den Begriff weg. Das ist so einfach.
Nationaler Widerstand jetzt! Gegen Freiheitsfeinde! Gegen Extremisten! Gegen Gleichmacher!
Für die Demokratie! Für den Rechtsstaat! Für Sicherheit und Ordnung! Für eine offene Gesellschaft!
Was das im Einzelnen ist, darüber werden wir immer wieder streiten müssen. Das ist Demokratie. Geht nicht anders.
Aber es geht sicher anständig, intelligent und ohne Extremismus. Wenn wir das wollen.
Anm. d. Red.: Wir hätten jetzt auf öffentlich-rechtliches Fernsehen mit Volkshochschulbildungsanspruch machen können mit einer Prise Ironie. Haben wir nicht. Der Text ist ernst gemeint.
Finden Sie ehrlichen Journalismus wichtig?
Dann machen Sie andere Menschen auf unser Angebot aufmerksam. Und wir freuen uns über Ihre finanzielle Unterstützung als Mitglied im Förderkreis – Sie spenden für informativen, hintergründigen Journalismus. Hier geht es zum Förderkreis. Hier können Sie uns über Paypal unterstützen.