Mannheim, 22. September 2012. (red/pm) Das Internationale Kurzfimfestival BermudaSHORTS im Mannheimer Cineplex-Kino ist am 23. September zu Ende gegangen. Das nachträgliche Resumee fällt dabei durchweg positiv aus.
Information der Stadt Mannheim:
„Vom 20. bis 23. September fand das erste Internationale Kurzfilmfestival BermudaSHORTS im Mannheimer Cineplex-Kino statt. 27 Filmemacher aus neun Partner- und Freundschaftsstädten Mannheims sowie der Metropolregion Rhein-Neckar nahmen mit insgesamt 32 Kurzfilmen am Wettbewerb teil. Die Teilnehmer und Zuschauer können auf drei spannende und abwechslungsreiche Festivaltage zurückblicken. Ertu? Tüfek?io?lu, Jaroslaw Piskozub sowie das Gemeinschaftswerk von Vika Jagujanskyte und Martina Weickel gingen dabei als Preisträger hervor.
Die Vielseitigkeit der Beiträge und Qualität der 32 Kurzfilme im Wettbewerb haben die Entscheidung für die dreiköpfige Jury nicht leicht gemacht. Am Samstagabend verkündeten die Branchen-Kenner Elke Werry, Regisseurin und Produzentin, Erdmann Lange, Leiter und Programmgestalter der Mannheimer Filmkunsttheater Atlantis und Odeon, sowie Dieter Foerster, Filmjournalist, ihre Favoriten. Den mit 1.000 € dotieren Jurypreis teilen sich die Filmemacher Jaruslaw Piskozub („Schwarzer Sonntag“, Bydgoszcz) und Ertug Tüfek?ioglu („Die Liebe ist blind“, Beyoglu). „Der Dokumentarfilm ‚Schwarzer Sonntag‘ setzt mit überzeugenden bildsprachlichen Mitteln ein alltägliches Sportereignis in Szene“, so die Begründung der Jury. „Durch planvolle Choreographie baut der Film Spannung auf, ohne das eigentliche Ereignis im Bild zu zeigen.“ Auch der zweite Gewinnerfilm überzeugte die Experten voll und ganz: „Eine witzige Geschichte, charmant und überzeugend, ein Film mit leichter Hand inszeniert, in dem die Hauptdarstellerin in einer bizarren Liebesgeschichte die Sympathie des Publikums gewinnt.“ Zwei weitere Werke wurden von der Fachjury lobend erwähnt. „Paradigma“ vom Landauer Maler und Filmemacher Dominik Schmitt sei ein visionärer Film von starker Suggestivkraft, der ein großes Potenzial des Künstlers erkennen ließe. Des Weiteren konnte auch die walisische Video-Installation „Die Gezeiten“ die Preisrichter für sich gewinnen. Sie sei ein formal wie inhaltlich radikaler Film, der dem Zuschauer einiges abverlange, indem er ihn mit seinem eigenen Kopfkino konfrontiere.
Doch nicht nur die Jury hatte eine schwere Entscheidung zu treffen: Auch die Zuschauer hatten die Möglichkeit aus allen Filmen ihren Liebling zu wählen. In einem knappen Kopf an Kopf-Rennen konnten schließlich Martina Weickel und Vika Jagujanskyte mit ihrem biografischen Kurzfilm „Und sonntags Essen mit Mutter Teresa“ über das Leben des Ludwigshafeners Philipp den mit 500 € dotierten Welde-Publikumspreis entgegennehmen. Ebenfalls in der Gunst der Zuschauer stand der israelische Film „Papierschnitte“ von Gilad Deutsch, eine einfühlsame und ungewöhnliche Liebesgeschichte vor der malerischen Landschaft Haifas.
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz betonte bei der Abschlussveranstaltung am Samstagabend dass ein Weiterleben der Projektidee, etwa durch die Veranstaltung des Festivals in eine der Partnerstädte, wünschenswert sei. Die persönliche Interaktion zwischen den Gästen, die das Festival ermöglichte, hat das Nachdenken über weitere gemeinsame Veranstaltungen inspiriert. Man darf also gespannt sein, wie sich der kreative Austausch der Partnerstädte weiterentwickelt.
Zu dem ersten Internationalen Kurzfilmfestival BermudaSHORTS wurden Delegationen aus Beyoglu (Türkei), Bydgoszcz (Polen), Charlottenburg-Wilmersdorf (Deutschland), Chisinau (Republik Moldau), Haifa (Israel), Klaipeda (Litauen), Riesa (Deutschland), Swansea (Großbritannien) und Windsor (Kanada) in Mannheim willkommen geheißen. Auch Filmemacher aus Mannheim selbst und der Metropolregion gehörten zu den Teilnehmern. Am Donnerstagabend feierte die erste der drei Filmrollen ihre Premiere. Im nahezu ausverkauften Kinosaal wurden die Zuschauer mit einer bunten Mischung aus Humor, Skurrilität und Gesellschaftskritik unterhalten. An den weiteren beiden Festivalabenden prämierten dann Rolle 2 und 3 im Cineplex-Kino. Im Rahmenprogramm des Festivals mit Workshops und Vorträgen erörterten die angereisten Filmemacher und Filmschaffende aus der Metropolregion fachspezifische Themen wie den Einsatz von visuellen Effekten, die Zukunft des Storytellings oder die Subjektivität im historischen Dokumentarfilm. Im so genannten „Pitching-Workshop“ von Kommunikationstrainerin Sibylle Kurz erfuhren die Teilnehmer, welche Komponenten eine gute und erfolgreiche Präsentation ihrer Projektideen ausmachen.
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