Rhein-Neckar/Berlin/Brüssel, 22. März 2016. (red/pro) Brüssel ist heute von mehreren Terroranschlägen erschüttert worden. Nach neuesten Meldungen könnte es 26 Tote und über 130 verletzte Personen geben. Ob Deutsche darunter sind, ist bislang nicht klar. In Belgien ist die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen worden – das öffentliche Leben in Brüssel kam zum Erliegen. Außenminister Frank-Walter Steinmeier verurteilte die Anschläge auf das Schärfste.
Ob weitere Terroranschläge drohen, ist bislang unklar. Über in Brüssel sind Polizei und Militär aufgefahren. Im Flughafen Zaventem sollen zwei Bomben explodiert sein. Das Gelände scheint weitestgehend evakuiert zu sein – vor Ort werden die Gebäude durchsucht, um mögliche weitere Attentäter ausfindig zu machen.
In der Metro-Station Maelbeek kam es ebenfalls zu einem verheerenden Anschlag mit vielen Toten und Verletzten. Möglicherweise gibt es noch eine vierte Explosion.
Wer für die Anschläge verantwortlich ist, ist bis dato unklar. Über das Internet reklamierte der Islamische Staat die Terrorakte als Kampf gegen Ungläubige.
Der Flughafen Zaventem ist gesperrt, Flüge werden umgeleitet. Auch die Deutsche Bahn hat ihren Fernreiseverkehr nach Brüssel eingestellt. Die belgischen Grenzen werden stark überwacht. In Deutschland und anderen europäsichen Ländern werden Flughäfen und andere mögliche Ziele ebenfalls verstärkt überwacht.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier, aktuell Vorsitzender der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) äußerte sich per Pressemitteilung wie folgt:
„Die mörderischen Anschläge in Brüssel verurteile ich auf das Schärfste. Sie zielen auf das Herz Europas und richten sich in ihrer verbrecherischen Heimtücke auf wehrlose Menschen.
In diesen schweren Stunden steht Europa solidarisch zusammen. Belgien ist nicht alleine. Unsere belgischen Freunde können auf die feste Unterstützung durch Deutschland und Europa zählen. Wir stellen uns dem Terrorismus gemeinsam und entschlossen entgegen.
In Gedanken sind wir bei unseren belgischen Nachbarn. Den Opfern und ihren Angehörigen gilt unser tief empfundenes Mitgefühl.
Der Krisenstab der Bundesregierung ist umgehend im Auswärtigen Amt zusammengetreten. Der Krisenstab und unsere Botschaft in Brüssel stehen in engem Kontakt mit den belgischen Behörden.
Wir rufen Reisende, die sich derzeit in Brüssel aufhalten, zu größtmöglicher Vorsicht auf und appellieren an sie, sich über die Lage informiert zu halten und die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts zu beachten.“