Die Veterama ist Europas größter Oldtimermarkt. Bild: Veterama GmbH.
Mannheim/Rhein-Neckar, 22. Oktober 2013. (red/pm) Bei nahezu idealem Veterama Wetter strömten schon am Freitag die „Veterama Insider“ mit ihrem Drei-Tagesticket ab 12:00 Uhr auf das Veterama Gelände. Sie suchten nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen.
Information der Veterama GmbH:
„Ohne Verkehrsstau am Aufbautag. Das gab es eigentlich noch nie. In diesem Jahr ist es gelungen. Mit einem zusätzlichen Tor zur Einfahrt war es möglich.
Der Massenansturm formierte sich dann am Samstag, als die 12 Veterama Kassen ihre Klappen öffneten. Man hatte das Gefühl, als ob sich die gesamte europäische Oldtimerszene in Mannheim verabredet hätte. Alle Straßen und auch Querwege waren auf dem Veterama Gelände mit Menschenmassen gefüllt. Es war so dicht gedrängt, dass man schon mal den ein oder anderen Kollegen aus den Augen verlor.
Es dauerte dann auch nicht lange bis die ersten Fundstücke aus nostalgischen Rucksäcken, aus Tragetaschen oder auf mitgebrachten Wägelchen dahin rollten. Und wer sich nicht unnötig mit den erworbenen Teilen abschleppen wollte, hatte ja schließlich die Möglichkeit, seine Fundstücke im Veterama Service Depot einzulagern und später abzutransportieren.
Das rostigste Hobby der Welt
Aber nicht nur Teile, Zubehör, Ausstattungen für die Werkstatt oder allerlei Antikes rund um „das rostigste Hobby der Welt“ war auch in 2013 zu finden. Tausende Motorräder, Fahrräder und Motorroller warteten an den Ständen auf enthusiastische Schrauber, die bereit waren, die betagten Gefährte zu neuem Leben zu erwecken. Natürlich gab es da auch fein Restauriertes, aber bei Veterama hat man eigentlich immer den Eindruck, dass gerade nach rostigen Herausforderungen gesucht wird.
Mit über 500 Komplettfahrzeugen war der Veterama Marktplatz wieder fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Hier hatte man allerdings den Eindruck, dass die Youngtimerfraktion mit einigen Ausnahmen fast unter sich war.
Bei einigen Ford A Modellen, fiel ein besonders fein restauriertes Fahrzeug aus dem Baujahr 1929 auf, das für stolze 22.000 Euro angeboten wurde. Ein sehr schön gemachter VW mit dem Brezelfenster aus dem Jahr 1953 sollte 22.900 Euro bringen. Ein Tempo 3 Rad von 1952 in auffällig gelber Lackierung für 15.000 Euro. Eine recht gesund wirkende Mercedes Benz Pagode mit dem 2,8 Liter Motor für 33.900 Euro.
Barock Engel 502
Der BMW „Barock Engel 502“: Böse Buben hatten ihm allerdings irgendwann einen Mercedes Benz Dieselmotor eingepflanzt und auch sonst sah das Gefährt schon recht abgeschabt aus. Für 5.999 Euro sollte der Wagen aus dem Baujahr 1958 einen neuen Besitzer finden.
Ein schöner schwarzer Opel Olympia von 1952 trug ein Preisschild mit recht günstigen 6.750 Euro. Dagegen war ein gut restaurierte Karmann Ghia von 1964 mit 20.500 Euro sicher am Preislimit. Das kleine Goggomobil Coupé von 1966, das noch bis 2011 dem Erstbesitzer gehörte, stand jetzt mit 5.500 Euro zum Verkauf.
Bei den Mercedes Benz W 107 Fahrzeugen hatte man fast schon die freie Farbauswahll und zwischen 10.000 und 20.000 Euro war alles vorhanden. Bei einem sehr schönen Triumpf Roadster mit Schwiegermuttersitz von 1949 lag die Preisvorstellung bei recht günstigen 28.850 Euro. Aber wie schon erwähnt, dass überwiegende Angebot lag bei Youngtimern. Vom Mercedes Benz 190, der ja gerade die 30 Jahre übersprungen hat, über MB 124 Modelle in allen Karosserie Varianten bis zu den 129iger SL Fahrzeugen.
Kreuzung aus Propellerflieger und Hubschrauber
Eine Bandsäge auf einem frühen PKW Fahrgestell hatte bei unserem Rundgang bereits einen neuen Besitzer zum Preis von 1.500 Euro gefunden.
Erstmals wurde auf der Veterama auch ein Fluggerät angeboten, das sich bei näherer Betrachtung allerdings eher als Kreuzung zwischen Propellerflieger und Hubschrauber darstellt. Auf jeden Fall muss es seinem neuen Besitzer 22.000 Euro wert gewesen sein, denn schon frühzeitig klebt das Schild „Verkauft“ an seinem Rumpf. Dieses Unikum zeigte aber eindrucksvoll, dass es auf Europas größtem Oldtimer-Markt eigentlich nichts gibt, dass es nicht gibt.
Am Abend, als dann die Besucher das Veterama Gelände verließen, sah man wirklich niemanden ohne Tüten, Kisten, Säcke oder schwer bepackt über die Brücke zum Parkplatz abwandern. Der eine oder andere mußte sicher mehrmals laufen um alle gekauften Schätze sicher an sein Auto zu bringen.
Und deshalb sollten alle, die den Termin der Herbst Veterama verpasst haben, sich auf jeden Fall schon jetzt den Veterama Termin für das Frühjahr auf dem Hockenheimring notieren: 28. bis 30. März 2014.“
