Heidelberg, 22. Mai. (red/pm) Ameisen, Bienen, Schnecken und eine als Verkehrspolizistin getarnte Eidechse: Seit Anfang Mai 2018 schaffen bunt aufgemalte, überdimensionale Insekten und Reptilien in der Liebermannstraße Aufmerksamkeit. Sie sollen auf dem Geh- und Radweg im Bereich zwischen Rohrbacher Straße und Franz-Marc-Straße für mehr Sicherheit sorgen und signalisieren, dass dort Kinder unterwegs sind. Gleich drei Schulen befinden sich beidseitig auf dem Areal: Pestalozzischule, Helmholtz-Gymnasium und Willy-Hellpach-Schule.
Information der Stadt Heidelberg:
„Der Weg stellt schon länger ein Problem für die Schulkinder dar“, sagt Katja Weidner, Schulleiterin der Pestalozzischule: „Einige Radfahrer nehmen durch die abschüssige Fahrbahn erheblich Geschwindigkeit auf und achten nicht auf die Kinder und Jugendlichen, die den Weg überqueren, um zu ihrer Schule zu gelangen.
Andere fahren nicht auf dem Fahrradweg, sondern auf dem Bereich für Fußgänger und gefährden so die Schülerinnen und Schüler.“ Seitdem die Brücke in die Bahnstadt fertig gestellt worden sei, habe sich das Verkehrsaufkommen deutlich erhöht. Im Hinblick auf die Entwicklung der Konversionsflächen werde es künftig vermutlich weiter zunehmen.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3a der Pestalozzischule haben gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Katja Simmerl die farbenfrohen Insekten und Reptilien an drei Tagen in Kleingruppen auf den Asphalt aufgemalt. Dabei hatten sie sich von einem Biotop inspirieren lassen, das sich neben dem Weg befindet und unter anderem ein Insektenhotel beheimatet.
Die Kinder haben nicht nur die Motive selbst erarbeitet und aufgemalt, sondern auch die Stellen für die Anbringung ausgesucht. Die Aktion ist in Zusammenarbeit mit dem Amt für Verkehrsmanagement der Stadt Heidelberg im Rahmen des Programms „Kinderfreundliche Verkehrsplanung“ entstanden. Die Straßenmalerei wurde mit wasserfester Farbe angebracht und soll dauerhaft bestehen bleiben.“