Mannheim, 22. Juli 2015. (red) Heute hat sich die Stadt Mannheim erstmals zur aktuellen Flüchtlingsunterbringung auf Franklin per Pressemitteilung öffentich geäußert. Man reagiert damit auf unsere exklusive Berichterstattung. Insgesamt werden in den nächsten Tagen 789 Flüchtlinge auf Franklin untergebracht sein, davon 190 „kommunale“, die anderen 599 sind im Rahmen der Bedarfsorientierten Landeserstaufnahme (BEA) dort untergebracht.
Information der Stadt Mannheim:
„Angesichts der seit Monaten ansteigenden Flüchtlingszahlen belegt das Land Baden-Württemberg aktuell die High School auf dem Areal des Benjamin-Franklin-Village mit Asylbewerbern. Mit dem Land wurde Ende letzten Jahres vereinbart, dort bis zu 600 Plätze zur Verfügung zu stellen. Zur Einrichtung dieser Notplätze im Rahmen einer sogenannten Bedarfsorientierten Landeserstaufnahmeeinrichtung (BEA) wurden bereits in den vergangenen Monaten vorbereitende Maßnahmen in der High School, die das Land angemietet hat, getroffen. Die Plätze der BEA werden nur im Falle von Kapazitätsengpässen genutzt, die Flüchtlinge bleiben nur wenige Tage, weil das Asylverfahren auch für diese Personen in Karlsruhe durchgeführt wird.
Seit Mitte Januar wurden bisher im Rahmen der BEA 160 Flüchtlinge, in der Regel Familien mit Kindern, in einem Wohnhaus in Benjamin Franklin Village aufgenommen. Weitere 139 Personen wurden am letzten Wochenende in der High School untergebracht. Die verbleibenden 300 Plätze in den Räumen der High School sollen aktuell belegt werden.
Weiterhin leben momentan 190 kommunale Flüchtlinge in zwei Wohngebäuden auf Franklin. Etwa 260 kommunale Flüchtlinge sind dezentral an verschiedenen Orten im Stadtgebiet untergebracht. 46 Asylbewerber sind auf zwei Einrichtungen im Stadtgebiet aufgeteilt.
Die Gemeinschaftsunterkunft Industrie- / Pyramidenstraße betreibt das Land als Außenstelle der Landeserstaufnahmeeinrichtung Karlsruhe in alleiniger Regie. Im Rahmen der Erstaufnahme werden vom Land dort rund 700 Flüchtlinge betreut. Im Laufe des Jahres 2015 wird die bisher als Außenstelle geführte Landeserstaufnahmeeinrichtung in eine voll funktionsfähige eigenständige Landeserstaufnahmeeinrichtung umgewandelt.“