Stuttgart, 22. April 2015. (red/pm) Die Einbürgerungspolitik des Integrationsministeriums Baden-Württemberg kommt zu einem freudigen Ergebnis. Mit knapp 17.000 Einbürgerungen verzeichnet das Ministerium den höchsten Wert seit 2003.
Information des Ministeriums für Integration:
„Ministerin Öney zeigt sich erfreut: „Wir haben die Einbürgerung liberalisiert, Spielräume im Bundesgesetz genutzt und eine Informationskampagne gestartet. Die Maßnahmen zeigen Wirkung, das belegen die Zahlen.“ Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg hat am 17. April 2015 die Einbürgerungszahlen 2014 veröffentlicht. Demnach erhielten im vergangenen Jahr 16.804 ausländische Personen im Land die deutsche Staatsangehörigkeit.
Das sind knapp fünf Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor (2013: 16.062). Die Zahl der Einbürgerungen ist damit so hoch wie seit dem Jahr 2003 nicht mehr (2003: 19.454). Die Einbürgerungsquote – die Zahl der Einbürgerungen bezogen auf die Zahl der Ausländer – lag im vergangenen Jahr landesweit bei 1,3 Prozent.
„Wir haben unsere Einbürgerungspraxis liberalisiert, Spielräume im Bundesgesetz konsequent genutzt und werben mit einer umfassenden Informationskampagne für den deutschen Pass. Diese Maßnahmen zeigen nun Wirkung. Wir wollen, dass gut integrierte Migrantinnen und Migranten den deutschen Pass erwerben, da von der Einbürgerung wichtige Integrationsimpulse ausgehen und sich die Menschen stärker mit dem Land identifizieren“, sagte Integrationsministerin Bilkay Öney heute in Stuttgart.
Jede fünfte Einbürgerung aus türkischer Abstammung
So erreichten Eingebürgerte höhere Bildungsabschlüsse, seien erfolgreicher auf dem Arbeitsmarkt und erzielten höhere Einkommen. Öney: „All das ist im Interesse von Staat und Gesellschaft. Ich freue mich, dass Städte und Kreise unsere Kampagne auch mit eigenen Aktionen fortsetzen und verstärken.“
Am häufigsten haben im vergangenen Jahr Türken (3.407) die deutsche Staatsangehörigkeit erworben – jede fünfte Einbürgerung im Land entfiel auf eine Person mit türkischem Pass. Es folgen Einbürgerungen von Staatsangehörigen aus Kroatien (1.270) und der Republik Kosovo (1.267).
Mehr als die Hälfte der Eingebürgerten erhielt die doppelte Staatsbürgerschaft (57 Prozent). Je nach Herkunftsland gab es allerdings erhebliche Unterschiede: So mussten über 90 Prozent der Eingebürgerten aus der Türkei und der Ukraine ihre ehemalige Staatsangehörigkeit aufgeben, während Eingebürgerte aus Afghanistan und aus Syrien zu 100 Prozent ihren bisherigen Pass behalten konnten.“