Mannheim, 22. November 2018. (red/pm) Im Rahmen des Landesmodellversuchs „Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf in Baden-Württemberg“ hat der Fachbereich Bildung der Stadt Mannheim gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der Metropolregion Rhein-Neckar an Verbesserungen der Berufsorientierung an Schulen gearbeitet. Zwei Jahre lang wurden Erfahrungen und praktische Ergebnisse aus fünf Modellschulen in Mannheim und Weinheim erarbeitet und gesammelt. Diese sind nun in einer Handreichung veröffentlicht.
Information der Stadt Mannheim:
„Die 2016 in Kraft getretene Bildungsplanreform in Baden-Württemberg verleiht den allgemeinbildenden Schulen eine besondere Verantwortung für die Förderung und Begleitung der Schüler am Übergang von der Schule in die Arbeitswelt. Mit der Reform wurde auch die Leitperspektive „Berufliche Orientierung“ in allen Fächern und Schularten verankert. Um Schulen bei der Umsetzung zu unterstützen, haben die Kommunen Mannheim und Weinheim gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt Mannheim sowie den Agenturen für Arbeit Mannheim und Heidelberg ein Modellprojekt zur „Intensiven Berufsorientierung in der Sekundarstufe 1“ umgesetzt. Gefördert wurde das Projekt vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg.
In einem ersten Schritt überprüften die teilnehmenden Schulen ihre berufsorientierenden Angebote sowie Abläufe und Strukturen vor Ort. Im Austausch mit den anderen Schulen wurden darauf aufbauend die schulischen Prozesse reflektiert und optimiert sowie neue Förderangebote entwickelt. In Mannheim waren die folgenden vier Schulen am Modellversuch beteiligt: Integrierte Gesamtschule Mannheim-Herzogenried, Konrad-Duden-Realschule, Kerschensteiner-Gemeinschaftsschule und Seckenheim-Werkreal- und -Realschule. Bei einer Konferenz im Oktober 2017 stellten die Schulen ihre Ergebnisse der Fachöffentlichkeit vor.
Praktische Arbeitshilfe
Nun wurden die Arbeitsergebnisse des Modellversuchs in einer Handreichung zusammengefasst und veröffentlicht. Die Publikation dient allen Schulen als praktische Arbeitshilfe, Konzepte der Berufsorientierung an Schulen weiterzuentwickeln und Fach- bzw. Lehrkräften vor Ort neue Impulse und Ideen an die Hand zu geben. Die Publikation zeichnet sich durch ihren hohen Praxisbezug und Hilfestellungen aus. Thematisiert wird beispielsweise, wie Schulen die Eltern noch stärker in die Berufsorientierung einbinden können und der Ausbau von Bildungspartnerschaften am Übergang von der Schule in die Arbeitswelt gelingen kann. Beschrieben werden aber auch konkrete Förderangebote, wie die Erprobung einer Karrierewoche in den Vorabgangsklassen oder die Einführung individueller Profilordner, in denen die Schüler alle für den Bewerbungsprozess notwendigen Unterlagen sammeln und reflektieren.
Ergänzt wird die Handreichung durch zahlreiche Dokumente und Arbeitsmaterialien im Anhang. Mit diesen können sich Interessierte weitere Anregungen holen und Themen vertiefen. Der Reader steht in digitaler Form als Download hier zur Verfügung.“