Rhein-Neckar, 22. November 2016. (red/pro) Wir informieren Sie immer wieder, weil es notwendig, ist, was unseren Journalismus ausmacht. Es gibt die rechte Presse, die linke Presse, die parteidurchsetzten öffentlich-rechtlichen Medien, die Boulevard-Presse, die Briefkasten-Stopfzeitungen und was sonst noch. Und das Rheinneckarblog. Wir berichten so, wie es sein sollte – unabhängig, kritisch, transparent. Man könnte uns auch ein Kleinod nennen.
Von Hardy Prothmann
Aktuell haben sich SPD und Grüne geärgert, weil wir die Parteien hart rangenommen haben. Hoho, das Rheinneckarblog ist ein Sozi- und Grünenfresser, behaupten dann manche. Heute haben wir die CDU drangenommen – also sind wir CDU-Fresser. Am Wochenende haben wir die AfD drangenommen, also sind wir AfD-Fresser. Und so weiter. Wie langweilig die Fresser-Zuweisungen doch sind.
Ganz ehrlich? Wir haben keinen Bock auf diese ständigen parteipolitischen Spielchen. Wir sind weder für die oder die oder die. Wir stehen für Journalismus. Machen SPD, Grüne, CDU, FDP was, das wir nach Recherche als “gut” einordnen, dann schreiben wir das so auf. Und auch, wenn sowas von der AfD kommt. Ebenso, wenn positive Signale aus der Leserschaft kommen und wenn wir mal mehrere Tage hintereinander nur Schrott-Kommentare erhalten, dann thematisieren wir das auch und fragen die Leserschaft, was los ist.
Wenn wir – nach Recherche – den Eindruck haben, dass was nicht gut ist, schreiben wir das auf. Und zwar vollständig farbenblind und unbeeindruckt von Kontakten.
Was wir uns sehr wünschen würden, vor allem, weil es ein Zeichen “politischer Kultur” wäre, wenn Parteien nicht ständig versuchen würden, uns zu vereinnahmen oder irgendwie abzustempeln.
Unsere Leser sind nämlich schlauer als stumpfsinnige Parolen. Unsere Leser nähern sich vorsichtig an, merken, dass wir sehr verlässlich kritisch sind – gegenüber allen. Ohne Ausnahme.
Das gefällt zunehmend – unsere Leserzahlen wachsen, die Wertschätzung ebenso.
Nur die Parteien, ja, mit denen ist es schwierig. Die denken noch in alten Systemen. Neulich hat uns tatsächlich jemand angeschrieben, der Artikel bei uns “ausgewertet” hat. Danach sei seine Partei im durchschnittlichen (“mathematisch berechnet”) Verhältnis zu wenig berücksichtigt. Die tatsächlich ernst gemeinte Frage war: “Machen Sie das absichtlich?”
Ne, tun wir nicht. Wir sitzen hier nicht in der Redaktion und bedienen den Rechenschieber und werten dann aus, welche Partei aufgrund welcher Wahlergebnisse welchen Anteil an Berichterstattung bei uns bekommt. Allein die ultimative Vorstellung ist pervers.
Klar, wir gucken schon nach Größe und Einfluss – und behandeln Kleine besser als Große, weil die Kleinen es schwerer haben. Aber wir bevorzugen sie nicht grundsätzlich, sondern immer nur nach Inhalt.
Wir wählen Themen nicht nach Parteienproporz aus, sondern nach Leserinteresse und Relevanz. Was ist wichtig für unsere Leser? Was interessiert sie? Was sollten sie wissen? Was müssen sie wissen? So geht bei uns die Themenauswahl. Und ganz oft fragen wir uns: Wie können wir das leisten? Und leider müssen wir immer wieder den Mut zur Lücke haben, weil wir zu wenig personelle und finanzielle Ressourcen haben.
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