Mannheim, 21. Februar 2017. (red/pro) Auf der Friesenheimer Insel ist ein halber Hund gefunden worden. Dem Tier wurde der Unterkörper abgetrennt. Als Tatzeit nimmt die Polizei den Zeitraum zwischen dem 10. und 12. Februar an. Das Tier verschwand am Freitag gegen 23 Uhr vom Gelände einer Kleingartenlaube und wurde am Sonntag um 16:30 Uhr in der Kleingartensiedlung “An der Kammerschleuse” gefunden.
Bei dem Tier handelt es sich um einen Pinscher, dessen Unterkörper offenbar gewaltsam abgetrennt worden ist. Aufgefunden wurde nur die vordere Hälfte des Hundes – die andere bleibt verschwunden. Die Hintergründe der sinnlosen und besonders grausamen Tat sind nicht bekannt.
Der Besitzer des Hundes meldete sich einen Tag später bei der Polizei und zeigte die Tat an. Die Polizei sieht aufgrund der Ermittlungen keinen Zusammenhang mit dem toten Pinguin. Nach unseren Informationen liegt zwar klar eine Tierquälerei vor – die Motive sind aber möglicherweise andere.
“Nichts bringt mir den Rambo zurück”
Der Besitzer Harry J. (59) hatte sich zunächst an die Bild-Zeitung gewandt, die ein Foto des halben Hundes veröffentlicht hat. Auf Anfrage sagte der Hundbesitzer uns:
Ich bin aktiver Tierschützer und habe noch weitere Tiere. Der Rambo (8) hatte drei Kilo Lebendgewicht. Ab und zu ist er mal ausgebüxt, der kam wie eine Katze durch jede Hecke. Aber nach zehn Minuten war er immer wieder da, weil er bei den Temperaturen das Schlottern angefangen hat.
Paradies für Tiere
Er habe sich an die Medien gewandt, um Öffentlichkeit herzustellen:
Das hier ist ein Paradies für Tiere, die haben hier viel Platz zum Springen. Und auch andere sollen wissen, dass hier einer oder mehrere unter uns sind, die sowas Grausames machen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was die mit Rambo gemacht haben. Ich will das vermutlich auch gar nicht wissen. Nichts bringt mir den Rambo zurück. Wichtig ist, dass die Menschen aufmerksam sind und vielleicht Hinweise auf den oder die Täter geben können.
Auf Nachfrage verneint der Mannheimer die Frage, ob er Feinde habe und die Tat vielleicht ein “Zeichen” an ihn sei. “Ich bin kein Jugendlicher mehr und kenne keine Leute, die so was tun könnten.”
Klar sei aktuell nur, dass der Fundort des Hundekadavers nicht der Tatort sei. Zwischen der Kleingartenparzelle und dem Fundort liegen rund 500 Meter: “So weit wäre der Rambo nicht alleine gelaufen.”
Die Polizei hatte im Zusammenhang mit dem tot aufgefundenen Pinguin die Meldung zunächst zurückgehalten: “Es gibt hier keinen Zusammenhang”, sagte uns ein Sprecher.
Zeugen, die zwischen Freitag, den 10. Februar, 23 Uhr und Sonntag, den 12. Februar, 16.30 Uhr, verdächtige Wahrnehmungen im Bereich der Kleingartenanlage und der Gaststätte auf der Friesenheimer Insel “An der Kammerschleuse” gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Mannheim-Neckarstadt, Tel.: 0621/3301-0 in Verbindung zu setzen.