Rhein-Neckar, 21. September 2017. (red/pol/pro) Aktualisiert. Zwei Unfälle auf der A5 in Höhe Parkplatz Lußhardt sowie auf der A6 in Höhe der Überführung L 598 haben für große Staus gesogt. Die Bergungsarbeiten auf der A5 sind abgeschlossen, hier besteht noch ein Stau von rund zehn Kilometer Länge aus Karlsruhe kommend. Die drei Spuren auf der A6 in Richtung Heilbronn sind aktuell noch gesperrt, hier laufen die Bergungsarbeiten.
Bei dem Auffahrunfall auf der A6 war auch ein Silo-Sattelzug beteiligt. Dieser hatte Braunkohlestaub geladen. Durch den Unfall wurde das Silo beschädigt und der Staub trat aus.
Nach Einschätzung der Feuerwehr besteht bis zur Bergung des Ladeguts Explosionsgefahr. Nachdem eine Fachfirma an der Unfallörtlichkeit eingetroffen ist und mit den Reinigungsarbeiten begonnen hat, wurde die Sperrung der Autobahn in Richtung Mannheim sowie die Sperrung der L 598 über die Autobahn aufgehoben und für den Verkehr wieder freigegeben. Die Sperrung der Autobahn in Richtung Heilbronn muss noch eine zeitlang aufrecht erhalten werden. Der Stau ist erheblich, eine genaue Länge war aktuell nicht zu erfahren.
Ortskundige Fahrzeugführer wird empfohlen die Örtlichkeit weiträumig zu umfahren. Über die Verletzungen der beteiligten Fahrzeugführer liegen noch keine näheren Erkenntnisse vor.
Aktualisierung, 23:12 Uhr:
Information der Polizei:
„Zu einem folgenschweren Unfall kam es am Donnerstagmittag gegen 13.05 Uhr auf der Autobahn A6 von Mannheim in Richtung Heilbronn in Höhe St.Leon-Rot. Ein aus Tschechien stammender 51-jähriger Fahrer eines Gefahrguttransporters musste sein Fahrzeug verkehrsbedingt bis zum Stillstand abbremsen.
Der ihm nachfolgende 36 Jahre alte Lkw-Fahrer aus Bad Friedrichshall erkannte die Verkehrssituation zu spät und fuhr nahezu ungebremst auf den vor ihm stehenden Lkw auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der mit Braunkohlestaub beladene Silo-Auflieger aufgerissen und die hochexplosive Ladung auf der Fahrbahn verteilt.
Bei dem Zusammenprall wurde der Unfallfahrer im Führerhaus eingeklemmt und musste mit schweren Verletzungen durch einen Rettungshubschrauber in eine Heidelberger Klinik verbracht werden.
Wegen der hohen Explosionsgefahr musste die A6 in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt und der Verkehr abgeleitet werden. Hierdurch kam es zu einem Rückstau von bis zu 24 km in beiden Richtungen und erheblichen Verkehrsbehinderungen auf den umliegenden Straßen.
Erst gegen 18.15 Uhr konnte nach den Bergungsmaßnahmen auch die Richtungsfahrbahn nach Heilbronn wieder freigegeben werden. Die Reinigungsarbeiten dauern noch bis in die späten Abendstunden an.“