Heidelberg, 21. Oktober 2015. (red/pm) Am 15. Oktober wurde im Beisein von rund 1.000 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus ganz Europa die zweite Deklaration zum Konvent der Bürgermeister verabschiedet. Dabei vertrat Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner seine Stadt Heidelberg. Damit verpflichtet sich Heidelberg, die CO2-Emissionen bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren und die Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umzusetzen und zu intensivieren. Diese freiwillige Selbstverpflichtung ist ein starkes Signal im Vorfeld der Weltklimakonferenz.
Information der Stadt Heidelberg:
„Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hat am 15. Oktober im Europäischen Parlament in Brüssel an einer gemeinsamen Zeremonie der Initiativen „Covenant of Mayors“ und „Mayors Adapt“ teilgenommen. Bei dem Treffen wurde im Beisein von rund 1.000 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus ganz Europa die zweite Deklaration zum Konvent der Bürgermeister verabschiedet.
Das neue Abkommen „Covenant of Mayors on Climate and Energy“ enthält ein ambitioniertes Ziel: Die unterzeichnenden Städte verpflichten sich, ihre CO2-Emissionen bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umzusetzen und zu intensivieren. Außerdem soll der Konvent der Bürgermeister außerhalb von Europa ausgeweitet werden, beispielsweise nach Afrika.
Starke Botschaft für Weltklimakonferenz
Mit der freiwilligen Selbstverpflichtung haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Vorfeld der Weltklimakonferenz eine starke Botschaft nach Paris gesendet. „Die Kommunen sind wichtige Akteure, die bereits seit vielen Jahren erfolgreich Klimaschutzmaßnahmen umsetzen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.
„Sie befinden sich auf der Arbeitsebene und stehen im direkten Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wir vertreten gemeinsam rund 200 Millionen Menschen und sind eine der weltgrößten städtischen Initiativen für Klimaschutz und Energie. Daher fordern wir, dass die Kommunen im Dezember stärker an den Verhandlungen beteiligt werden sollen.“
Bahnstadt hat Modellcharakter
Als Präsident der „Energy Cities“, einem Zusammenschluss von rund 1.000 Städten aus 30 Ländern, hat Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bei dem Treffen an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Kommunen und Ihr Beitrag zu einer erfolgreichen Energieunion“ teilgenommen. Dabei stellte er unter anderem die Heidelberger Klimaschutzstrategien und den weltweit beachteten Passivhausstadtteil Bahnstadt vor.
Am Rande der Veranstaltung hatte Oberbürgermeister Dr. Würzner auch ein Strategietreffen mit Hoesung Li, Vorsitzender des Weltklimarates International Panel on Climate? Change (IPCC). Auf der Agenda stand die Kooperation zwischen „Energy Cities“ und dem IPCC, außerdem wurden Themen wie Klimaschutz, Flüchtlinge, die Rolle von Klimaschutzforschung, energiepolitische Strategien, Finanzierungsinstrumente der EU sowie die Rolle von Kommunen bei den Klimaschutzverhandlungen thematisiert.
Städtenetzwerk seit 25 Jahren
Hintergrund: Heidelberg gehört zu rund 6.500 Städten aus 50 Ländern, die sich dem Konvent der Bürgermeister angeschlossen haben. Die europäische Initiative vertritt insgesamt rund 200 Millionen Einwohner. Die teilnehmenden Städte haben sich freiwillig zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung nachhaltiger Energiequellen verpflichtet. Die Initiative „Mayors Adapt“ wurde im Rahmen des Konvents der Bürgermeister gegründet und konzentriert sich auf Maßnahmen, die den Klimawandel eindämmen sollen.
Das Städtenetzwerk „Energy Cities“ befasst sich seit 25 Jahren mit den Themen Energie und Klimaschutz und engagiert sich für nachhaltige Energie- und Klimapolitik auf kommunaler Ebene. Ziel des Netzwerks mit mehr als 1.000 europäischen Städten und Gemeinden ist es, gemeinsam wirkungsvolle Handlungsstrategien und Projekte für den Klimaschutz zu entwickeln und die Politik der Europäischen Union in den Bereichen Energie-, Umwelt- und Stadtpolitik zu beeinflussen.“