Mannheim/Karlsruhe/Rhein-Neckar, 21. September 2012. (red/pol) Heute, zwischen 13 und 17 Uhr, haben Bundes- und Landespolizei gemeinsam am Bahnhof Karlsruhe-Durlach das polizeiliche Einschreiten gegen gewalttätige Risikofangruppen aus dem Fußballmilieu an Bahnhöfen geübt. Die Bahnreisenden mussten am Bahnhof Durlach nur geringe Einschränkungen in Kauf nehmen.
Information der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe:
„An der Übung waren rund 300 Polizeibeamtinnen und –beamte und rund 60 Beobachter unterschiedlicher Polizeibehörden, Gerichte, Kommunen und der Deutschen Bahn AG beteiligt. In einer ersten Analyse des Übungsverlaufes konnten bereits wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, die zukünftig bei derartigen Szenarien in die polizeiliche Arbeit mit einfließen werden.
Sowohl Landespolizei als auch Bundespolizei sind mit den Ergebnissen ihrer gemeinsamen Übung sehr zufrieden. „Die Zusammenarbeit beider Polizeibehörden in einer simulierten Ad-hoc-Situation, sowie die Alarmierung der Einsatzkräfte, verlief reibungslos!“, sagte der für die Übung verantwortliche Leiter der Bundespolizeidirektion Karlsruhe, Polizeioberrat Christian Moser.
Mehr Polizeipräsenz in Zügen
In der Vergangenheit war es in den Reisezügen der Deutschen Bahn AG bundesweit wiederholt zu aggressiven, tätlichen Auseinandersetzungen verfeindeter Fangruppen und zu Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte gekommen. Dies erforderte regelmäßig nicht nur eine starke polizeiliche Präsenz in den Fußballstadien, sondern auch eine polizeiliche Begleitung von sogenannten „Risikofangruppen“, welche die Bahnverbindungen zu den Spielorten nutzten.
In der Saison 2011/12 wurden in Baden-Württemberg, in 392 Spielen der 1. bis 3. Bundesliga, Regionalliga und Oberliga, insgesamt 285 Personen (hiervon 75 Polizeibeamte), verletzt. Die eingesetzten Polizeibeamten mussten insgesamt über 205.000 Einsatzstunden leisten und gegenüber den Fußballfans rund 920 Freiheitsentziehungen aussprechen.“