Heidelberg, 21. Juni 2012. (red/pm) Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner vertritt als Präsident das europäische Städtenetzwerk Energy Cities bei der UN-Klimaschutzkonferenz “Rio+20″ vom 20. bis 22. Juni 2012 in Rio de Janeiro. „Die Gespräche im Vorfeld der UN-Klimakonferenz sind für uns sehr erfolgreich verlaufen. Wir haben als Kommunen in Rio bereits jetzt ein wichtiges Signal erhalten: Neben den Nationalstaaten wird die Rolle der Kommunen im Klimaschutz deutlicher anerkannt.”
Information der Stadt Heidelberg:
“Städte und Gemeinden sollen künftig verstärkt in die internationale Diskussion eingebunden werden“, teilte der Oberbürgermeister aus Rio mit.
OB Würzner bedauerte hingegen, dass der vorliegende Protokollentwurf der UN-Konferenz keine nennenswerten Fortschritte erkennen lasse. „Gegenüber den Zielen, die bislang auf UN-Ebene verbindlich vereinbart worden sind, wird das jetzige Protokoll von vielen als unzureichend erachtet. Dennoch gibt es eine gewisse Erwartung, dass doch noch Bewegung in die Protokollverhandlungen kommt“, sagte OB Würzner.
Der Oberbürgermeister stellte zudem im Rahmen einer Fachkonferenz des UN-Programms Habitat Heidelberger Projekte vor. Insbesondere die Bahnstadt als eine der weltweit größten Passivhaussiedlungen, die sich gerade im Bau befindet, fand großes Interesse.
Im Vorfeld der UN-Konferenz hat OB Würzner unter anderem am Gipfel des internationalen Städtenetzwerks C40 unter Leitung des New Yorker Bürgermeisters Michael R. Bloomberg teilgenommen. Ziel des C40-Treffens war es, weltweit Kommunen zu einer Selbstverpflichtungserklärung für den Klimaschutz aufzurufen. „Das europäische Städtenetzwerk geht hier bereits seit Jahren mit gutem Beispiel voran. Über 4.000 Städte mit über 160 Millionen Einwohnern aus über 40 Ländern haben sich beim Konvent der Bürgermeister mit einer Selbstverpflichtungserklärung zu klaren Klimaschutzzielen bekannt. Das ist ein massiver Erfolg.“ Im Anschluss an das Treffen konnte OB Würzner mit Bundesumweltminister Peter Altmeier weiterführende Gespräche zu einer verstärkten Einbindung der Kommunen in die nationale Klimapolitik vereinbaren.”
Hintergrundwissen zum Thema:
C40
C40 ist ein Netzwerk aus den 40 größten Städten der Welt, darunter New York, Buenos Aires, Bangkok und Berlin. Ziel des Netzwerks ist die Verringerung des Treibhauseffekts. Dem Netzwerk gehören zudem 19 kleinere Städte an, die Vorreiter im Klimaschutz sind. Hierzu zählen etwa Santiago de Chile, Barcelona, Mailand und Heidelberg.
Energy Cities
Das Städtenetzwerk Energy Cities befasst sich seit mehr als zwanzig Jahren mit den Themen Energie und Klimaschutz und engagiert sich für nachhaltige Energie- und Klimapolitik auf kommunaler Ebene. Ziel des Netzwerkes mit mehr als 1.000 europäischen Städten und Gemeinden ist es, gemeinsam wirkungsvolle Handlungsstrategien und Projekte für den Klimaschutz zu entwickeln und die Politik der Europäischen Union in den Bereichen Energie-, Umwelt- und Stadtpolitik zu beeinflussen. OB Dr. Würzner ist seit 2006 Präsident des Städtenetzwerkes Energy Cities. Das Städtenetzwerk hat den „Covenant of Mayors“ initiiert.
Weitere Informationen unter www.heidelberg.de sowie unter www.c40.org.