Mannheim, 21. Mai 2014. (red/ld) Zu neun Jahren und sechs Monaten Haft wurde am Dienstag ein 24 Jahre alter Mann am Landgericht Mannheim verurteilt. Der Mann hatte im vergangenen Herbst eine junge Frau im Jungbusch vergewaltigt und ausgeraubt. Zuvor hatte er in Karlsruhe zwei Frauen angegriffen. Angeblich stammt der Asylbewerber aus Benin.
Der Mann hatte die Vorwürfe der Vergewaltigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, Raub und räuberischer Erpressung an einer jungen Frau im Jungbusch eingeräumt. Außerdem gab er die ihm vorgeworfene sexuelle Nötigung in zwei Fällen sowie Raub, versuchte räuberischer Erpressung, Körperverletzung und Nötigung an zwei Frauen in Karlsruhe zu.
Staatsanwalt Michael Hager hatte in seinem Plädoyer eine Gesamtstrafe von elf Jahren und sechs Monaten gefordert. Richter Michael Seidling blieb mit seinem Strafmaß zwei Jahre darunter. Ob die Staatsanwaltschaft eine Revision prüft, wollte Pressesprecher und Oberstaatsanwalt Andreas Gossmann auf Anfrage nicht sagen: Das Gericht habe den Mann in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen. Es sei üblich, dass das Strafmaß unter dem liegt, was die Staatsanwaltschaft fordert. Man werde die einwöchige Frist abwarten, sagte er.
Der Täter, der wie er vor Gericht angab, aus dem Benin in Westafrika stammt, wurde zu neun Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Nachdem er die Hälfte der Haftstrafe abgesessen hat, besteht die Möglichkeit, ihn in sein Herkunftsland abzuschieben. Darüber entscheidet das Regierungspräsidium in Karlsruhe. Ob der Mann abgeschoben wird, werde man zu gegebener Zeit – also in knapp fünf Jahren – entscheiden, sagte Joachim Fischer, Pressesprecher des Regierungspräsidiums: „Für eine Abschiebung müssen die Voraussetzung im Herkunftsland dafür gegeben sein. Das können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen.“