Heidelberg/Rhein-Neckar, 21. Dezember 2012. (red/pm) Das Wasser- und Schifffahrtsamt Heidelberg konnte gestern Vormittag um 10.00 Uhr auf Grund der aktuell sinkenden Pegelstände die Schifffahrt am unteren Neckar wieder durchgehend freigeben.
Information des Wasser- und Schifffahrtsamts Heidelberg:
“Schon am gestrigen Nachmittag konnten Frachtschiffe in den Stauhaltungen Gundelsheim, Kochendorf und Heilbronn wieder ihre Fahrt fortsetzen.
Gestern haben die Außenbezirke des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg mit ihren Aufsichtsbooten die Stauhaltungen zu kontrollieren begonnen, um bei Unterschreitung des HSW die Schifffahrt schnell wieder frei geben zu können. Der zuständige Leiter des Außenbezirkes Eberbach, Uwe Müller, erläutert: „Nach einem Hochwasser müssen wir mit unseren Aufsichtbooten die Neckarsohle auf Anlandungen absuchen, da der Fluss ungemein viel Sediment und Geschiebe mit sich bringt. Dadurch können Untiefen für die Schifffahrt entstehen. Erst wenn wir hier sicher gehen können, dass keine Gefährdung für die Schifffahrt besteht, geben wir grünes Licht“. Neben der Peilung der Schifffahrtsfahrrinne erfolgt auch eine Kontrolle ob die Fahrrinnentonnen noch in der richtigen Lage sind bzw. ob diese durch die Strömung abgerissen wurden.
Durch die Hochwasserwelle wurden letzten Samstag rd. 40 Frachtschiffe auf der Strecke zwischen Mannheim und Heilbronn gestoppt. An der Eingangsschleuse in Feudenheim sind seit diesem Zeitpunkt rund 15 Frachtschiffe aus dem Rhein dazugekommen, die Kohle für das Kraftwerk in Heilbronn-Neckargartach, Kies für die Bauindustrie, Futtermittel und chemische Erzeugnisse geladen haben. Zudem waren Frachter mit Container und Salz in Heilbronn festgelegen, die nun in Richtung Rhein unterwegs sind.
Das Zeitfenster für die Schifffahrt könnte vor den Weihnachtsfeiertagen begrenzt sein. Laut den Wasserstandsprognosen für die Pegel in Gundelsheim und Heidelberg und den angekündigten Regenfällen im nordbadischen Raum mit 3 bis 4 Liter pro Quadratmeter, rechnet der Hydrologe des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg, Eugen Bierweiler, damit, dass im Laufe des Wochenendes wieder eine Überschreitung des HSW eintreten könnte.”