Mannheim, 21. Oktober 2019. (red/pro) Nachdem die MWSP alle Verträge mit der Tom-Bock-Gruppe (TBG) im Sommer gekündigt hat, verhandeln die Anwälte beider Seiten. Möglicherweise geht das vor Gericht. Auf Turley laufen die Projekte unter dem neuen Investor Fortoon aus Hamburg. Wie es auf Sullivan weitergeht, bleibt vorerst offen.
Von Hardy Prothmann
Auf Anfrage teilt die MWSP mit, dass man mit dem neuen Investor Fortoon in regelmäßigem Kontakt stehe und daher auch über die Trennung von Tom Bock zeitnah informiert worden sei.
Selbstverständlich sei auch der Aufsichtsrat durch die MWSP-Geschäftsführung informiert: “Wir unterrichten den Aufsichtsrat wie in der Vergangenheit auch aktuell über alle Veränderungen, die die Arbeit der MWSP betreffen. Öffentlich können wir zu den Inhalten aus dem Aufsichtsrat keine Stellung nehmen”, teilt GBG-Sprecher Heiko Brohm mit.
Die Entwicklung der Quartiere Turley und Sullivan gehe unverändert weiter: “Wir sehen hier keine Folgen durch die Veränderung einer Beteiligung an einem Projekt eines Investors.”
Auf Turley hatte Tom Bock die Baufelder IV und V an Fortoon veräußert, hier geht es also weiter. Auf Sullivan hingegen steht die Entwicklung nach RNB-Informationen. “Der Sachstand hat sich nicht wesentlich verändert, hier kommunizieren die Anwälte, eine gerichtliche Klärung ist weiterhin nicht ausgeschlossen”, sagt Herr Brohm. “Die Entwicklung beider Flächen wird unabhängig davon fortgeführt und wir sind in guten Gesprächen mit Investoren. Auf Sullivan wird es sicherlich einige Veränderungen der ursprünglichen Planungen geben, das wird sich in den Gesprächen mit neuen Investoren ergeben. Auf Turley erwarten wir bald sichtbare Fortschritte, ein Investor beginnt mit der Bebauung seines Baufeldes, hier wird unter anderem auch ein Kinderhaus entstehen.”
Bei der bislang nicht durch TBG realisierten Tiefgarage unter dem Appelplatz (Turley) sei man weiter in guten Gesprächen mit verschiedenen Investoren: “Sobald es hier eine Vereinbarung gibt, werden wir das weitergeben.”
Von Seiten der MWSP spriche nichts gegen einen baldigen Baubeginn auf den Baufeldern IV und V. Hier sei der Investor gefragt. Der hatte sich gegenüber RNB vergangene Woche derart geäußert, dass im November die Bauanträge eingereicht würden. Zuvor werde man Bodenuntersuchungen machen.
Ob die Kündigung der Verträge mit der TBG Kosten nach sich ziehen wird, ist unklar: “Konkrete finanzielle Risiken sind derzeit nicht absehbar. Zu internen Geschäftsprozessen können wir darüber hinaus keine Auskunft geben, über alle Fragen, die unseren Geschäftsablauf betreffen, informieren wir aber wie immer unsere Aufsichtsräte”, teilt Herr Brohm mit. “Auf die Arbeit von MWSP und GBG hat diese Entwicklung keinen Einfluss, betroffen sind hier wie erwähnt die Entwicklungen der Quartiere Turley und Sullivan, die sich dadurch verzögert hat. Hier sind wir auf einem guten Weg, um auf beiden Flächen voran zu kommen.”
Hinweis d. Red.: RNB hat selbstverständlich versucht, auch die andere Seite zu hören, die TBG. Anfragen werden von dort nicht beantwortet.