Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar, 21. September 2018. (red/pol/pro) Am Donnerstag beteiligte sich das Polizeipräsidium Mannheim am bundesweiten Aktionstag “sicher.mobil.leben” für mehr Verkehrssicherheit. Das Ergebnis ist ernüchternd – gut jeder Zehnte hatte während der Fahrt ein Mobiltelefon in der Hand.
In der Zeit von 06 Uhr bis 24 Uhr wurden im Präsidialbereich 24 Kontrollstellen betrieben, des Weiteren waren zahlreiche mobile Kontrolltrupps im Rahmen des Aktionstages unterwegs. Insgesamt wurden 2.209 Pkws, 72 Lkws und 230 Radfahrer kontrolliert, teilt die Polizei mit.
Folgende Verstöße wurden festgestellt:
- Nichtanlegen des Sicherheitsgurts: 362 Verstöße
- widerrechtliches Benutzen eines Mobiltelefons bei Kfz-Nutzern : 236 Verstöße
- widerrechtliches Benutzen eines Mobiltelefons bei Radfahrern: 16 Verstöße
- fehlende Kindersicherung: 17 Verstöße
Im Fokus der Kontrollen standen jedoch nicht repressive Maßnahmen, sondern der Präventionscharakter. So sensibilisierten die Beamten die Verkehrsteilnehmer während der Kontrollgespräche zu dem Thema Ablenkung und stärkten das Bewusstsein für die Notwendigkeit von normgerechten Verhalten im Straßenverkehr.
Aus unserer Sicht ist das Ergebnis noch viel zu hoch. Nicht angelegte Gurte oder die Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt werden als “Bagatelle” angesehen. Das Gegenteil ist der Fall, beide Fehlverhalten können lebensgefährliche Folgen haben,
sagt Polizeisprecher Christoph Kunkel
In einem besonderen Fall fiel Beamten des Polizeireviers Heidelberg-Nord ein 43-jähriger Autofahrer auf der Berliner Straße in Heidelberg auf, der während der Fahrt sein Mobiltelefon nutzte. Bei einer durchgeführten Kontrolle gab dieser an, dass sich sein Arbeitskollege schwer an der Hand verletzt hätte und in er ihn nun in ein Krankenhaus fahren würde. Der Beifahrer hatte sichtbare Verletzungen.
Der 43-Jährige Fahrer gab zudem an, dass er seinen Führerschein “abgegeben habe” und nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sei. Sodann wurde der verletzte Beifahrer von Polizisten, in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht. Der 43-jährige Fahrer wurde wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis zur Anzeige gebracht. Die Ermittlungen in dieser Sache dauern an.