Mosbach/Rhein-Neckar, 20. November 2013. (red/ld) Nach dem Großbrand am Mosbacher Schulzentrum Katzenhorn fällt auch in der restlichen Woche der Unterricht für die 840 Schüler des betroffenen Nikolas-Kistner-Gymnasiums aus. Wann sie in ihre Klassenräume zurückkehren können, ist noch nicht abzusehen. Zwei Schüler stehen im Verdacht, den Brand gelegt zu haben.
Am Dienstag früh um 04:21 Uhr hatten Anwohner des Schulzentrums den Feueralarm der Schule gehört und die Polizei verständigt. Die Beamten stellten vor Ort Rauch fest, der aus dem Gebäude des Nikolaus-Kistner-Gymnasiums austrat und alarmierten die Feuerwehr. Mit rund 100 Einsatzkräften konnte das Feuer noch am Morgen unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Verletzt wurde niemand.
Bei der anschließenden Untersuchung fanden die Ermittler Einbruchspuren, weswegen von Brandstiftung als Ursache ausgegangen wird. Laut Pressemitteilung der Polizeidirektion Mosbach wurden mittlerweile zwei 14-jährige Schüler des Gymnasiums als Tatverdächtige ermittelt. Einer von ihnen habe sich geständig gezeigt und schulische sowie private Probleme als Motiv angegeben.
Keine Bekanntgabe von Details
Aus ermittlungstaktischen Gründen und zum Schutz der Jugendlichen gibt die Polizei derzeit keine weiteren Informationen über die Personen oder zu dem Vorfall bekannt. Auch weitere Details zum Tathergang will die Polizei auf Nachfrage noch nicht bekannt geben. Auf die Spur der Jugendlichen waren die Ermittler durch einen Hinweis gekommen. Zudem fanden sich am Tatort Einbruchspuren und weitere Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandstiftung.
Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann noch nicht genau beziffert werden. Laut Meldung der Polizei gelten die Tatverdächtigen bis zu einer etwaigen Verurteilung durch ein Gericht als unschuldig.
Während für die Schüler der Pestalozzi-Schule der Unterricht heute weiter geht, fällt er im Nikolaus-Kistner-Gymnasium noch die gesamte Woche aus. Wie lange er ausfallen wird, ist nach Anfrage bei der Stadt Mosbach noch nicht abzusehen. Das hänge davon ab, wann die Sachverständigen die Räume wieder freigeben, heißt es aus der Pressestelle. Auch über eine Verlegung der Schüler in andere Räumlichkeiten gebe es noch keinen Entschluss. Dieser obliege der Schulleitung und dem Lehrerkollegium.