Rhein-Neckar, 20. März 2018. (red/pro) Wir haben rund 1.600 Facebook-Nutzer blockiert – das bedeutet, diese Personen können unsere Facebookseite zwar anschauen, aber nicht mehr kommentieren. Alle haben gegen irgendeine unserer Regeln verstoßen. Viele haben wir vor der Blockierung darauf aufmerksam gemacht – was diese Personen nicht weiter interessiert hat. Aktuell haben wir wieder so einen Fall, den wir dokumentieren. Kein besonders „schlimmer“ Fall, aber einer, der ebenfalls konsequent zur Blockierung führt, denn niemand hat das Recht, gegen unsere Regeln und Hinweise „nach Belieben“ zu verstoßen.
Von Hardy Prothmann
Sie haben eine Meinung? Schön für Sie. Sie haben sogar das Recht, eine Meinung zu haben – zu allem und jedem. Und Sie dürfen diese auch frei äußern. Grundgesetzlich garantiert. Wenn wir bei der Meinungsbildung helfen können, freut uns das.
Aber Sie haben kein Recht, Ihre Meinung auf unserer Facebook-Seite zu äußern, wenn sich Ihre Meinungsäußerung nicht an unsere Regeln hält. Wie, ist das nicht Zensur? Ja, das ist Zensur. Ist das nicht „verboten“? Nein, ist es nicht. Das Grundgesetz regelt, dass es keine staatliche Zensur bei Meinungsäußerungen gibt, solange diese nicht gegen andere Gesetze verstoßen („Volksverhetzung“ beispielsweise oder Beleidigung als Verstoß gegen Persönlichkeitsrechte). Eine private Zensur kann, darf und muss manchmal auch stattfinden. Leider haben das viele, sehr viele Menschen immer noch nicht begriffen.
Unsere Facebookseite steht unter unserem Hausrecht. Wir haben mit der Netiquette Regeln definiert – das macht viel Arbeit und auch die Sichtung der Kommentare macht viel Arbeit, ebenso, wenn wir eingreifen. Mit dieser vielen Arbeit verdienen wir kein Geld – null. Wir bieten den Meinungsaustausch als kostenfreien Service an und müssen erwarten können, dass sich die Facebooknutzer benehmen und auf unsere Hinweise reagieren. Tun diese das nicht, werden sie blockiert.
Früher haben wir es mit Argumenten versucht – das ist vergebliche Liebesmüh. Es kommt immer wieder einer um die Ecke, der ein „Kotzsymbol“ postet oder irgendwas anderes, was einfach nur blöd ist. Sie haben richtig gelesen: BLÖD!!!!!!!!!!! Mit vielen Ausrufezeichen.
Unser Job und Selbstverständnis ist es nicht, den Blöden dieser Welt ein Forum zu liefern, in dem sie sich auskotzen können. Das gilt auch für Hetzer und Hater. Für Rassisten und andere Idioten.
Moment, sagen Sie jetzt: Das waren doch jede Menge Beleidigungen auf einen Haufen, die so gar nicht zur Netiquette passen. Falsch: Das ist ein zutreffende Tatsachenbeschreibung zum Verhalten sehr, sehr, sehr vieler Menschen auf Facebook. Im konkreten Kontakt agieren wir auf Augenhöhe. Wir prüfen Kommentare und verhalten uns dazu.
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Was wir gelernt haben: Gefühlt lassen sich sehr wenige überzeugen, in sich zu gehen, nachzudenken und dann das Verhalten anzupassen. Meist ist der erste Eindruck richtig: Wer „krawallig“ auftritt, wird das nicht verändern. Warum sollten wir uns also weiter mit solchen Personen beschäftigen? Das ist Zeitverschwendung.
Wir dokumentieren einen kurzen Debattenverlauf, der zur Blockierung der Person führte. Als Dokumentation für alle, die auf unserer Facebookseite kommentieren oder das vorhaben und auch als Hinweis an andere Redaktionen, denen einer abgeht, je wilder es in den Kommentaren zugeht. Das ist ätzend und sehr verlogen – denn viele Medien lassen zu, dass es in den Kommentaren „so richtig zur Sache geht“, um sich dann „offiziell“ im redaktionellen Teil über „Hetze im Internet“ zu empören.
Warum haben wir Herrn Berger blockiert? Weil er trotz Hinweis auf unsere Regeln nicht bereit war, sich damit auseinanderzusetzen. Die Regeln können Sie in der Netiquette nachlesen. Wir nehmen Vorschläge zur Verbesserung gerne an.
Was wir nicht leisten können, ist mit jedem unserer Leser und mit jedem Facebook-Nutzer zu debattieren – wie soll das gehen?
Wir sind an Meinungsäußerungen und Kommentaren sehr interessiert – die können wichtige Informationen liefern und besondere Eindrücke. Aber bitte wie in „Face-to-Face“-Kommunikationen, also höflich, respektvoll und verständlich. Das ergibt Mehrwert.
Alles andere ist Zeitverschwendung.
Hinweis: Herr „Berger“ hatte auch einen anderen Beitrag zum Thema mehrfach kommentiert. Dort hatte er erstmals einen Hinweis auf die Netiquette erhalten.
Im Ergebnis ist Herr Berger nun blockiert. Damit sind auch seine Kommentare nicht mehr auf unserer Seite sichtbar.
Was hat Herr Berger erreicht? Inhaltlich nichts, ist eine zutreffende Tatsachenbeschreibung.
Aktualisierung. Herr Berger hat umgehend auf die Blockierung reagiert und damit belegt, dass diese dringend geboten war.
Hinweis: Herr Berger hat in Teilen Recht. Es ist zutreffend, dass ich rund vier Jahre in der „Villa“ in der Mahlastraße (glaube Hausnumer 54), die allgemein als „Schlößchen“ in Frankenthal bekannt ist, gelebt habe. Geboren bin ich allerdings in Ludwigshafen-Friesenheim. Die ersten vier Jahre verbrachte ich in Limburgerhof, dann drei Jahre in Hochdorf-Assenheim, dann drei Jahre in der Mörscher Straße Frankenthal, dann zwei Jahre in der Georg-Metz-Straße, bis meine Eltern die „Villa“ gekauft haben. Dann habe ich ein Jahr im Saarland verbracht, hatte ein Jahr eine kleine Wohnung in Flomersheim und habe knapp zwei Jahre in Studernheim gelebt. Den Zaun um die Villa habe ich übrigens im Alter von 13 Jahren gebaut – in sechs Wochen Sommerferien. Das war ein harter Job, während die Kumpels „in Urlaub“ oder am Baggersee waren.
Einen R. Berger kenne ich nicht. Vielleicht wollte der mal mit mir spielen und ich hatte keine Lust drauf. Meine Körpergröße ist 1,74 Meter, was ich als ziemlich ideal empfinde, denn ich habe nie Platzprobleme. Als Jugendlicher war ich ein begabter Turner im Leistungszentrum – aber zu groß, um was zu reißen (der großartige Fabian Hambüchen ist 1,63 Meter groß). Als Türsteher während meiner Studentenzeit war die Größe ideal, denn ich wurde oft unterschätzt und Leute, die von unten kommen, sind definitiv im Vorteil.
Besten Dank, Herr Berger, für die eindrucksvolle Bestätigung meiner Einschätzung, dass wir auf Ihre Beiträge keinerlei Wert legen.
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