Weinheim/Mannheim, 20. Juli 2018. (red/pm) Am Abend des 17. Juli soll ein 25-jähriger Mannheimer über den Waidsee auf das Gelände eines Weinheimer Freizeitbads eingedrungen und dort eine Frau in sexueller Absicht überfallen haben. Die Polizei konnte den Mann kurze Zeit später festnehmen. Der Badbetreiber reagierte mit einer Pressemitteilung auf den Vorfall und korrigiert die Behördenmeldung in einem Detail.
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim:
“Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde durch das Amtsgericht Mannheim Haftbefehl gegen einen 25-jährigen Mann aus Mannheim erlassen. Er steht im dringenden Verdacht, am Dienstag, 17.07.2018, in Weinheim eine Vergewaltigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung begangen zu haben.
Der 25-Jährige soll kurz nach 21 Uhr den Weinheimer Waidsee durchschwommen haben und in den textilfreien Bereich eines Freizeitbades gelangt sein. Dort habe er eine am Badestrand sitzende 49-jährige Frau aus sexuellen Motiven angesprochen. Nachdem diese abgelehnt hatte, soll er ihr mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben und ihr gedroht haben, sie umzubringen, sollte sie um Hilfe schreien. Anschließend habe er den Hals der Frau umgriffen, diese gewürgt und schließlich vergewaltigt. In einem günstigen Moment gelang der Geschädigten die Flucht und sie konnte die Polizei verständigen. Der Tatverdächtige flüchtete und schwamm durch den Waidsee in Richtung des öffentlichen Bereichs. Dort verließ er das Wasser, kleidete sich wieder an und setzte seine Flucht zu Fuß fort.
Die Geschädigte erlitt durch die Schläge Verletzungen im Gesicht, am Rücken und am Schienbein.
Im Rahmen der Fahndung konnte der Tatverdächtige kurz vor 22 Uhr unweit des Tatortes festgenommen werden.
Nach der Vorführung beim Haft- und Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Mannheim wurde der Beschuldigte in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.”
Pressemitteilung des Freizeitbads:
“Weinheim, 19. Juli 2018. Am 17. Juli 2018 soll gegen 21 Uhr ein Mann widerrechtlich in das Gelände unseres Freizeitbads in Weinheim eingedrungen und unmittelbar eine Frau angegriffen
haben. Diese konnte sich des Angriffs erwehren und auf ihre Notlage aufmerksam machen. Das Opfer erlitt nach eigenen Angaben Verletzungen durch mindestens einen Faustschlag gegen den Kopf. Nicht das Opfer, wie falsch durch die Polizei dargestellt, sondern Angestellte des Freizeitbads alarmierten umgehend die Polizei und versorgten/betreuten die Frau bis zum Eintreffen der Beamten. Das Angebot, einen Rettungsdienst/Seelsorger herbeizuholen, wurde von der Frau, die orientiert und ansprechbar war, abgelehnt. Nach dem Eintreffen der Polizei wurde die Dame durch die Beamten betreut.
Wegen der späten Stunde waren kaum noch Gäste im Außenbereich und die Frau saß alleine am äußersten Ende des Sandstrands am See. Der Tatverdächtige soll sich unberechtigt als Schwimmer über den See auf unser Gelände Zutritt verschafft haben und nach dem Überfall schwimmend vom Gelände in Richtung Strandbad geflüchtet sein.
Ein Mitarbeiter, der ausschließlich mit der Sicherheit der Gäste beauftragt ist, befand sich im Bereich des textilfreien Geländes und wurde durch eine weitere Mitarbeiterin über den Überfall informiert, eilte sofort zum Opfer und verständigte über Funk den Schichtleiter. Dieser und weitere Mitarbeiter suchten umgehend den mutmaßlichen Fluchtweg im öffentlichen Bereich des Waidseestrands wie auch das Betriebsgelände ohne Ergebnis ab.
Laut Pressemitteilung der Polizei von heute konnte der Tatverdächtige, ein 25-jähriger Mann aus Mannheim, offenbar noch am Tatabend von der Polizei gestellt und festgenommen werden. Er befindet sich laut Behördenangaben in Haft. Zu Einzelheiten des Tatvorwurfs der Vergewaltigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung können wir keine Angaben machen, weil uns Ermittlungsergebnisse der Polizei nicht bekannt sind. Uns ist auch nicht die Identität des Opfers bekannt. Unmittelbare Zeugen hat es nach unserem Kenntnisstand nicht gegeben.
Zusätzlich zum Badebetriebs- und Servicepersonal beschäftigen wir einen Sicherheitsdienst auf dem Gelände und haben einen früheren Polizeibeamten angestellt, der ausschließlich mit Sicherheitsaufgaben betraut ist.
Wir begrüßen den schnellen Ermittlungserfolg der Behörden sehr. Unsere Gedanken sind beim Opfer und wir wünschen der Dame alsbaldige Genesung. Sofern die Dame Kontakt zu uns wünscht, werden wir helfen, so gut wir können.”