Weinheim, 20. Januar 2020. (red/pm) Kay Zimmer hat – unter anderem – ein Gespür für Schnee. Acht Jahre lang leitete der gebürtige Hamburger nun das Sachgebiet Straßenreinigung und Kommunaler Winterdienst der Entsorgungs- und Servicebetriebe der Stadt Frankfurt, der FES. Da bekommt man jenes Gespür dafür, ob es bald schneit oder glatt wird. Das wird dem 52-jährigen Wahl-Hessen auch in seiner neuen Tätigkeit als Leiter des Weinheimer Baubetriebshofes nützen, die er am 01. Februar als Nachfolger von Rainer Rettig antritt; denn der Winterdienst ist auch in Weinheim eine wichtige Aufgabe des Bauhofes – auch wenn es offensichtlich immer seltener schneit.
Information der Stadt Weinheim:
„Im Vergleich zu seinem vorherigen Job findet Kay Zimmers Aufgabe in Weinheim in einem eher überschaubaren Umfeld statt. Rund 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Weinheimer Bauhof in den Sachgebieten Straßenreinigung, Straßenunterhaltung, Grünflächen, Kanalunterhaltung, Verkehrsbeschilderung, Parkraumbewirtschaftung, Werkstätten und Winterdienst beschäftigt. Sie sorgen also dafür, dass die Straßen sauber und verkehrssicher sind, die Grünanlagen gepflegt, die Spielplätze in ordnungsgemäßem Zustand, dass die Kanäle sauber sind und Verkehrsschilder an der richtigen Stelle stehen. Der Bauhof kümmert sich darum, dass sich Weinheim als saubere und schöne Stadt präsentiert.
Bei der FES hatte Kay Zimmer es mit 1700 Kolleginnen und Kollegen zu tun. Aber genau diese „Familiäre“, wie Zimmer sagt, sowie die Vielfalt der Aufgaben reizt ihn an Weinheim. Im Bauhof kennt jeder jeden, auch im Stadtbild sind die Frauen und Männer oft nicht anonym. Man sieht sie beim Saubermachen, Pflanzen, Reparieren. Beim Schneeräumen und großen Veranstaltungen wie der Kerwe sind sie schon bei der Arbeit lange bevor die meisten Menschen aus dem Bett aufstehen. In der Rathaus-Organisation ist der Bauhof dem Tiefbauamt zugeordnet.
Er ist übrigens der erste Weinheimer Bauhofleiter, der nicht selbst gelernter Handwerker ist. Kay Zimmer ist Diplom-Handelsfachwirt, vor seinem Wechsel zur FES hat er als Geschäftsführer in einem mittelständischen Unternehmen gearbeitet. In Frankfurt wurde er dann zum Experten für Straßenreinigung und Abfall-Entsorgung; dort gehört beides zusammen. In Frankfurt hat der Familienvater auch weitere Erfahrungen im Personalwesen sammeln können. Er hat Führungsverantwortung bewiesen.
Strategische und organisatorische Kompetenzen erforderlich
Dass die Stadt einen Diplom-Kaufmann als Bauhofleiter unter etlichen Bewerbungen herausgesucht hat, ist kein Zufall. Die Aufgaben sind so vielfältig geworden, dass immer mehr strategische und organisatorische Lösungen gefunden werden müssen. „Es geht hier auch immer“, weiß Zimmer, „um Effizienz, Kostenentlastung und Optimierung von Abläufen“. Dabei weiß er, dass er in allen seinen Fachbereichen auf handwerklich gut ausgebildete Kollegen bauen kann, die sich vor Verantwortung nicht scheuen.
Wenige Tage im Amt, hat er schon Stellschrauben erkannt, mit denen er an den Herausforderungen der nächsten Jahre drehen will. Er nennt zum Beispiel einen noch effizienteren Einsatz von Geräten und Fahrzeugen, deren möglichst klimafreundliche Umrüstung sowie ein stärker multifunktionales Ergänzen der Bauhofabteilungen untereinander.
Und nicht zuletzt will er gemeinsam mit der städtischen Pressestelle dem Bauhof ein besseres Image verpassen – schon um dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Unsere Leute sind für die Lebensqualität in dieser Stadt extrem wichtig“, findet er. Eine passende Kampagne mit den „Schaffern“ der Stadt könnte er sich ebenso vorstellen wie einen Tag der offenen Tür auf dem Bauhof – mit Freifahrten für Kinder mit dem Unimog und der Kehrmaschine.“