Mannheim, 19. Dezember 2017. (red/pol/pro) Am Samstagabend um 19.42 Uhr ereignete sich auf der Jungbuschbrücke ein schwerer Verkehrsunfall mit insgesamt fünf beteiligten Fahrzeugen. Dabei wurden vier Personen schwer und zwei weitere Beteiligte leicht verletzt. Ein zweijähriges Mädchen schwebt nach wie vor in Lebensgefahr.
Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei fuhr der 23-jähriger Fahrer eines Audi die Jungbuschbrücke in Fahrtrichtung Innenstadt. Aus bislang noch ungeklärter Ursache verlor dieser in einer leichten Rechtskurve die Kontrolle über sein Auto und geriet in den Gegenverkehr. Vermutet wird eine zu hohe Geschwindigkeit auf regennasser Fahrbahn. Dabei kam es zum Frontalzusammenstoß mit dem Opel einer 31-Jährigen.
Die Aufprallwucht war so groß, dass sich der Opel überschlug. Im weiteren Verlauf kam es zur Kollision mit drei weiteren Fahrzeugen. Der 23-jährige Audi-Fahrer wurde schwer verletzt, konnte sich aber selbst aus seinem Auto befreien. Wir haben Hinweise erhalten, dass es sich um jemanden aus der “Poser”-Szene handeln könnte. Die Polizei verneint dies auf Anfrage – weder der Fahrer noch das Fahrzeug seien der Polizei im Zusammenhang mit “Posing” bekannt.
Der 30-jährige Mitfahrer sowie die 31-jährige Opel-Fahrerin und ein darin befindliches zweijähriges Mädchen mussten von der Feuerwehr befreit werden und zogen sich ebenfalls schwere Verletzungen zu. Zwei weitere Unfallbeteiligte wurden leicht verletzt. Der Zustand des Mädchens ist nach unsere Informationen äußerst kritisch.
An der Unfallstelle waren zwei Notärzte und insgesamt acht Rettungsfahrzeuge im Einsatz. Nach der medizinischen Erstversorgung wurden alle Verletzten in Krankenhäuser eingeliefert.
Insgesamt entstand ein Sachschaden von rund 57.000 Euro, die Fahrzeuge wurden abgeschleppt und sichergestellt. Während der Unfallaufnahme, bei der auch ein Kfz.-Sachverständiger eingeschaltet war, und der anschließenden Reinigungsarbeiten war die Jungbuschbrücke bis 1.40 Uhr komplett gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet.
Dem 23-Jährigen wurde im Krankenhaus eine Blutprobe entnommen, sein Führerschein wurde beschlagnahmt. In sozialen Netzwerken kursiert die Meldung, der Fahrer sei betrunken gewesen. Auf Nachfrage sagte uns ein Polizeisprecher:
Uns liegt das Ergebnis der Blutprobe noch nicht vor. Dieses Ergebnis kann auch positiv für den Fahrer sein, wenn festgestellt ist, dass er nichts getrunken hat. Die Blutprobe wurde routinemäßig genommen, weil die Polizei nicht nur zu einem möglicherweise schuldhaften Verhalten ermittelt, sondern auch entlastende Umstände dokumentiert.
Aktuell wird wegen möglicher fahrlässiger Tötung und schwerer Körperverletzung in mehreren Fällen ermittelt.