Mannheim/Rhein-Neckar, 19. Februar 2016. (red/ms) Ein weiteres Urteil im Marathonprozess: Der 52-jährige Niederländer Geert C. wurde am Donnerstag zu einer Haftstrafe von acht Jahren und drei Monaten verurteilt. Als einer von elf Angeklagten musste er sich seit Juni 2014 vor dem Landgericht Mannheim verantworten. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, als Bande internationalen Drogenhandel mit Amphetamin, Kokain und Cannabis betrieben zu haben.
Eines der komplexesten und aufwändigsten Verfahren in der Geschichte des Landgerichts Mannheim neigt sich offenbar dem Ende zu: Bereits im Juni 2014 wurde die Hauptverhandlung gegen elf Personen eröffnet, die beschuldigt werden, internationalen Drogenhandel in „nicht geringer Menge“ betrieben zu haben – bei einer Durchsuchung im Oktober 2013 haben Fahnder etwa 150 Kilogramm Amphetamin in Ludwigshafen entdeckt, außerdem ein Kilo Kokain und fast zwei Kilo Haschisch.
Nach etlichen Rückschlägen und Verzögerungen in der Gerichtsverhandlung scheint sich allmählich ein Ende anzubahnen: Nach dem Geständnis eines Angeklagten wurde dessen Fall getrennt von der Hauptverhandlung behandelt; er wurde zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt. Insgesamt werden, beziehungsweise wurden vier Fälle aus dem Hauptverfahren herausgelöst.
Für den kommenden Freitag ist eine weitere Urteilsverkündung angesetzt. Ein Haftbefehl gegen einen der elf Beschuldigten musste aufgelöst werden, da sich die Beweislage vor Gericht verändert hatte. Gestern kam es zur Urteilsverkündung gegen den Angeklagten Geert C., der nun acht Jahre und drei Monate in Haft verbringen werden muss – die Hauptverhandlung läuft demnach noch gegen sieben Personen. Wann es hier zu einem Ende kommt, ist unklar.