Mannheim, 19. Februar 2019. (red/pm) Am Montag begann der Rückbau der ehemaligen Spinelli Barracks in Mannheim – das erste sichtbare Zeichen auf dem Weg zur Bundesgartenschau 2023. Mitten im Herzen des Grünzugs Nordost sollen bis spätestens Oktober im Westbereich des ehemaligen Militärgeländes alle Gebäude, Hallen, Wege und Betonflächen entfernt werden, damit der Grünzug Nordost und die geplante Buga 2023 realisiert werden können.
Information der Stadt Mannheim:
„Ab Oktober wird die Bundesgartenschaugesellschaft mit den ersten Arbeiten zur Modellierung des Geländes und der Pflanzung erster Bäume zur Herstellung der Parkschale im nördlichen Bereich der Fläche beginnen. Mit der Freiräumung ist gleichzeitig der Grundstein für die vorerst letzte große Wohnungsbauentwicklung in Mannheim gesetzt. Mit der neuen Freifläche und dem Modellquartier Spinelli gewinnt Mannheim neuen, großen innerstädtischen Wohn- und Erholungsraum und verbessert seine klimaökologischen Rahmenbedingungen. Denn: Fast 75 Prozent der ehemals militärisch genutzten Fläche werden künftig grün und sorgen so für mehr Lebensqualität für die Menschen in Mannheim.
Artenschutz ist gewährleistet
Die für den Rückbau notwendigen vorbereitenden Artenschutzmaßnahmen wurden bereits in 2018 begonnen. So wurden im Spätjahr nahezu 4.000 Zauneidechsen eingefangen und in einen geschützten Bereich innerhalb der Fläche umgesetzt. Zahlreiche Molche wurden in ihr neues Quartier im Mannheimer Norden gebracht. Gleichzeitig werden jetzt im Bürgerpark sowie an den Vogelstangseen Sträucher und Gehölze ge-pflanzt, um den auf Spinelli betroffenen geschützten Singvögeln neue Wohnquartiere anbieten zu können. So lange diese nicht „bezugsfertig“ sind, können diese Areale auch noch nicht zurückgebaut werden, weshalb der Abbruch auf Spinelli in unterschiedlichen Bauphasen stattfindet.
Umsichtiges Rückbaukonzept
Um die Belastung für die angrenzende Nachbarschaft möglichst gering zu halten, hat das staatliche Hochbauamt ein mit den Fachbereichen der Stadt umsichtiges Rückbau-konzept entwickelt. Dies geht von der Auswahl der getrennten Zu- und Abfahrten für PKW und LKW auf das Gelände über die Verkehrslenkung beim Ausfahren, die Len-kung der internen Baustellenverkehre auf Spinelli sowie die Verortung von Zwischen-depots für Abbruchmaterialen und Erden bis hin zur Errichtung einer Reifenwaschanlage für die LKW. Des Weiteren sorgt ein speziell eingerichtetes Baustellenmanagement dafür, dass lärmintensive Tätigkeiten, sofern machbar, möglichst weit weg von den bestehenden Anwohnern durchgeführt werden.
Um die Verkehrsbelastung möglichst gering zu halten, wird die tägliche An- und Abfahrt der circa 60 Baustellenfahrzeuge über die West-Seite des Spinelli Areals erfolgen. Gleichzeitig haben der fließende Verkehr und die Fußgänger auf der Rüdesheimer Straße stets Vorfahrt. An der Torausfahrt mit Blickrichtung auf die Rüdesheimer Straße wird nur links abbiegen erlaubt sein. Damit wird gewährleistet, dass die von Spinelli abfahrenden Fahrzeuge, insbesondere LKW, die Fahrtstrecke über die Rüdesheimer Straße / Am Aubuckel / Neustadter Straße / Mannheimer Straße zur B38 nutzen, um so die Rüdesheimer Straße und das angrenzende Wohngebiet nicht zusätzlich mit Verkehr zu belasten.“