Mannheim, 19. Juli 2016. (red/pm) Gemeinsam mit mehreren Komplizen soll ein 43-Jähriger einen Gaststättenbetreiber im Stadtteil Neckarstadt-West abgepasst, nach Südhessen verschleppt, dort zunächst misshandelt und schließlich erschossen haben. Obwohl die Tat im Jahr 1993 begangen wurde konnte der in Spanien lebende Täter nun mithilfe eines DNA-Tests identifiziert und festgenommen werden. Seine Spur führte zu zwei Komplizen.
Information der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim:
„Wie mit Pressemitteilung vom 15. Juni 2016 bereits berichtet, wurde Mitte Juni ein 43-jähriger Mann, der in dringendem Tatverdacht steht, im Jahr 1993 einen damals 41-jährigen Gaststättenbetreiber ermordet zu haben, in Spanien festgenommen.
Er soll am späten Abend des 02. Februar 1993 zusammen mit mehreren Komplizen sein Opfer im Stadtteil Neckarstadt-West abgepasst, nach Südhessen verschleppt, dort zunächst misshandelt und schließlich erschossen haben.
Auf der Grundlage eines DNA-Treffers gelang es der Kriminalpolizei, Hinweise auf die Identität des 43-Jährigen zu erlangen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde daraufhin ein Europäischer Haftbefehl gegen den in Spanien lebenden Mann erlassen.
Zusammen mit der spanischen Nationalpolizei gelang den an der Festnahmeaktion beteiligten Beamten der Mannheimer Kriminalpolizei am Montag, den 13. Juni 2016 der Zugriff.
Spur führt zu weiteren Tätern
Im Zuge der weiteren Ermittlungen verdichteten sich die Verdachtsmomente, dass an der Tat im Jahr 1993 auch zwei italienische Staatsbürger im Alter von nunmehr 49 und 57 Jahren beteiligt waren.
Nach der Beantragung weiterer Europäischer Haftbefehle durch die Staatsanwaltschaft Mannheim wegen Verdachts des gemeinschaftlich begangenen Mordes erfolgte am Nachmittag des 14. Juli die Festnahme dieser Beschuldigten in Sizilien durch Kräfte der Carabinieri.
Derzeit entscheiden die italienischen Behörden über eine Auslieferung der Beschuldigten nach Deutschland.“