
Sie helfen und retten Leben. Wieso kommt ein 17-jähriger Mann auf die Idee, den Piloten mit einem Laserstrahl zu blenden? Archivbild
Mannheim, 19. Dezember 2012. (red) Die Mannheimer Polizei konnte einen 17 Jahre alten Mann als Tatverdächtigen ermitteln, der mittels eines Laser-Pointers einen Hubschrauberpiloten geblendet hat, als dieser gerade mit einer schwer verletzten Person im Landeanflug auf das Klinikum Mannheim war. Der Pilot reagierte besonnen, so dass es zu keinem Unfall oder Verzögerungen gekommen ist.
Information der Polizei:
„Eine böse Überraschung erlebte gestern morgen, gegen 08.30 Uhr, ein 60-jähriger Pilot eines Rettungshubschraubers. Der Hubschrauberpilot hatte eine schwer verletzte Person an Bord und befand sich gerade beim Landeanflug auf das Klinikum Mannheim. Kurz vor der Landung wurde der 60-Jährige durch einen grünen, großen Laserstrahl stark geblendet. Durch seine schnelle und umsichtige Reaktion konnte der erfahrene Pilot eine Gefährdung allerdings verhindern. Er veränderte seinen Landeanflug, so dass auch für den schwer verletzten Patienten keine Verzögerung in der Versorgung eintrat.
Nach der Landung konnten Beamte des Polizeireviers Mannheim-Neckarstadt schließlich mit vorbildlicher Unterstützung des Piloten und seines 41-jährigen Copiloten das Gebäude lokalisieren, aus dem der Laserstrahl gekommen war. Weitere sofort durchgeführte Ermittlungen der Polizeibeamten führten in dem außerhalb des Klinikums gelegenen Gebäudes schließlich zur Feststellung des 17-jährigen Tatverdächtigen. Bei ihm konnte der Laser-Pointer aufgefunden und sichergestellt werden.
Er wird sich nun wegen des Verstoßes gegen § 315 StGB (gefährlicher Eingriff in den Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr) verantworten müssen.“
In der Nacht vom 11. Dezember war der Pilot eines Polizeihubschraubers nach einer Suchaktion geblendet worden. Dort konnte in einer Gemeinde im südlichen Rhein-Neckar-Kreis ein 15-Jähriger als Tatverdächtiger ermittelt werden, der die Tat direkt zugegeben hatte. Auch gegen diesen Jugendlichen wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt.