Rhein-Neckar, 18. März 2015. (red/pm) Es wird wärmer und der Frühling steht vor der Tür. Die ersten Pollen sind schon unterwegs. Die AOK Rhein-Neckar-Odenwald hat die Zahl der Allergie-Behandlungen der letzten Jahre ausgewertet. Diese zeigen: Die Zahl der Behandlungen steigt. Vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind betroffen.
Information der AOK Rhein-Neckar-Odenwald:
„Die AOK Rhein-Neckar-Odenwald hat drei Diagnosen betrachtet. Den allergischen Schnupfen, den sogenannten Heuschnupfen, die allergische Bindehautentzündung und das allergische Asthma. Die Zahlen der letzten sechs Jahre zeigen, dass die Behandlungen zunehmen. „Am besten ist es, die Auslöser zu vermeiden, wenn das möglich ist“, sagt Stefan Strobel, Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald.
Er empfiehlt Betroffenen den regelmäßigen Blick in den Pollenflugkalender und bei starken Beschwerden das Gespräch mit dem Facharzt. Im Rhein-Neckar-Kreis gibt es derzeit 34 Allergologen. „Mit einer frühen Diagnose und einer gezielten Behandlung können die Betroffenen, gerade Kindesalter, spürbare Entlastung erfahren“, so Strobel.
Zahlen steigen an
Bei Heuschnupfen stieg die Zahl von 4.737 Fällen im Rhein-Neckar-Kreis im Jahr 2008 auf zuletzt 6.074 Fälle (Anstieg von 28 Prozent). Die Behandlungsschwerpunkte liegen bei den Altersgruppen zwischen 15 und 24 sowie 40 und 49 Jahren. Bis zu einem Alter von 19 Jahren sind mehr Männer als Frauen betroffen. In allen anderen Altersgruppen sind mehr Frauen in Behandlung.
Auch die allergische Bindehautentzündung wird häufiger diagnostiziert. Von 1.290 Fällen im Rhein-Neckar-Kreis im Jahr 2008 auf 1.496 Fälle (Anstieg von 16 Prozent). Den höchsten Anteil haben dabei Kinder und Jugendliche von 5 bis 19 Jahren. Bis zu dieser Altersgrenze sind, wie beim Heuschnupfen, mehr Männer als Frauen betroffen. Dieses Verhältnis wendet sich ab dem Alter von 20 Jahren und Frauen werden deutlich häufiger behandelt als Männer.
Noch höher fällt die Steigerung beim allergischen Asthma aus. Von 2.587 Fällen ging es hoch auf 3.685 Fälle (Anstieg von 42 Prozent). Die größte Häufigkeit gibt es bei dieser Diagnose in den Altersgruppen von 15 bis 24 Jahren und von 40 bis 54 Jahren. Danach sinken die Zahlen. Bis zu einem Alter von 24 Jahren sind deutlich mehr Männer betroffen als Frauen, danach kehrt sich das Verhältnis um.“