Mannheim, 18. Dezember 2011. (red/pm) Nachwuchs im Luisenpark. Zwei süße Humboldtpinguinbabies sind auf die Welt gekommen. Die Pinguinbevölkerung im Luisenpark ist nun auf 22 angestiegen.
Information des Luisenparks:
“Die Humboldtpinguine im Luisenpark haben Verstärkung bekommen: Zwei süße Pinguinbabies erblickten in den letzten Tagen das Licht der Parkwelt . Seit die ersten „Auswanderer“ mit Frack und Pack von den Küsten Chiles und Perus 1977 in Mannheims grüner Oase einwanderten, ist die Zahl der Pinguinbevölkerung mit den nun Neugeborenen von ursprünglich acht auf 22 angestiegen.
Eine stolze Zahl und damit ein klares Votum mit Wohlfühlsignal für die Luisenpark-Tierwelt in Mannheims beliebtester Freizeiteinrichtung und in dem mit Mitteln des Förderkreises „Freunde des Luisenparks e.V.“ im Jahre 1996 erweiterte Pinguingehege. Doch bis die Youngsters in den für Besucher einsehbaren Jungtierraum umziehen könne, werden noch einige Wochen ins Land gehen müssen.
Denn zuvor sollen die beiden Mini-Pingus sich ordentlich den Bauch voll schlagen und sich stärken. Brut und Aufzucht sind bei den Pinguinen übrigens Männersache: Pinguinweibchen nehmen hierzu ihren Mann in die Pflicht und gehen ganz emanzipiert selbst auf Futtersuche.
In ihrer Heimat haben es die Humboldtpinguine indes nicht so leicht: Das Wetterphänomen El Nino mit seiner warmen Meeresströmung setzt dort den Bewohnern von Zeit zu Zeit bei der Nahrungsbeschaffung schwer zu und auch die Wohnungssuche wird immer mühseliger. Als ausgeprägte Höhlenbrüter bauen die Humboldtpinguine ihre Höhlen mit Vorliebe in die ehemals reichlich vorhandenen Guano-Ablagerungen. Seit die Einheimischen den mineralstoffreichen Kot der Meeresvögel als hervorragendes Düngemittel entdeckt haben, haben es die Wasservögel schwer einen geeigneten Nistplatz zu finden.
Die Humboldtpinguine des Luisenparks sind deshalb Teil eines Arterhaltungsprogramms. Das EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) diente ursprünglich dazu, die Zucht von in Zoos gehaltene Tierarten ohne das Einführen von Wildtieren so zu erhalten, dass eine möglichst hohe genetische Vielfalt gegeben ist.
Inzwischen kommt es vor allem aber dem Artenschutz vom Aussterben bedrohter Tierarten zugute, denn die Zoos haben so gesunde Bestände, dass diese sich selbst erhalten und im günstigsten Fall können Tiere wieder ausgewildert werden. Es gibt bei jeder Tierart, die im EEP ist, einen Koordinator, der die optimalsten Gruppen zusammenstellt, so dass eine Inzucht vermieden wird.
Der Luisenpark ist mit seinen Humboldtpinguinen im EEP und hat, da hier eine gute Blutlinie vorliegt, dieses Jahr Nachzuchten an die Zoos Köln, Nürnberg und Hamburg abgegeben.”