Mannheim, 18. März 2016. (red/cr) Allerlei Gaukler, Ritter und Barden tummeln sich an diesem Wochenende im Herzogenriedpark. Am Freitagnachmittag wurde der alljährliche Mittelaltermarkt eröffnet. Dabei gibt es in diesem Jahr besonders für die jungen Knappen und Maiden viel zu entdecken. Bei Seiler, Schmied, Bogenbauer und Steinmetz etwa können sie ihr Geschick erproben – oder beim Filzen, Töpfern und Kerzenziehen. Egal ob Groß oder Klein, für alle werden Köstlichkeiten aufgeboten, vom Wild bis zum Met. Und der Falkner gibt dem Greif einen Zungenkuss – glauben Sie nicht? Ist aber so.
Von Christin Rudolph, Fotos Hannah-Marie Beck
Der erste Mittelaltermarkt der Saison öffnet seine Pforten und auch das Wetter spielt mit – ok, nix düster und so, sondern sonnig und einladend. Am Freitagnachmittag fiel im Herzogenriedpark der Startschuss für das bunte Treiben der Handwerker, Händler und Gaukler.
Der mittelalterliche Markt entführt die Besucher im regen Treiben zwischen den Ständen auf eine Zeitreise. Dabei begegnen ihnen längst vergangenen Gestalten – ein Gaukler, ein Bettler, eine Fee, Musikanten und Ritter. Sechs verschiedene Gruppen haben für das Wochenende ihr Lager im Park aufgeschlagen.
Neue Attraktionen
Landet man nicht bei einer von ihnen am Feuer, so führt der Weg eines jeden Besuchers aber sicherlich zur neuen Attraktion – Falkner Achim Häfner.
Außerdem neu sind eine Kerzenzieherin, ein Lehmbauer, eine Malerin, ein Imker, Flachsbearbeitung und ein Laternenbauer. Zusätzlich Aktionen für Kinder bei einem Bogenbauer und einem Autor, bei dem man sein Buch selbst binden kann.
Neben den Handwerkern, die ihre Waren feil bieten, führen viele ihre Kunst auch vor. An über der Hälfte der 117 Stände wird gezeigt, mit welchen altertümlichen Hilfsmitteln und Verfahren vor Jahrhunderten gearbeitet wurde und aktuell wird.
Abendliches Lichtspektakel
Bricht die Nacht herein, so kann man am Lagerfeuer zusammenkommen und Sagen lauschen. Laternen und Kerzen leuchten den Besuchern den Weg.
Der Mittelaltermarkt im Herzogenriedpark ist seit Freitag von 15:oo Uhr bis 21:00 Uhr geöffnet, am Samstag von 11:00 Uhr bis 21:00 Uhr und am Sonntag von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr.

Beim Rundgang eine Stunde vor der offiziellen Eröffnung war der Markt noch leer. Ab 15:00 Uhr füllte er sich jedoch recht schnell.

Historische Feuerzeuge – nicht das Erste, was man mit Mittelalter verbindet. Dafür umso spannender, denn man kann selbst versuchen, Feuer zu machen.

Kerzenzieherin Dorothea Geiss erläutert die verschiedenen Schritte bei der Herstellung von Kerzen.

Der Scherenschleifer bei der Arbeit.

Falkner Achim Häfner hat eine enge Beziehung zu jedem einzelnen Vogel und ist auch mal für einen Spaß zu haben. Den Zungenkuss sollte man nicht nachmachen ohne vorherige Beziehungsarbeit mit dem Greif.

Verschiedenste Waren werden angeboten.

Auch bei den Ständen selbst wird viel Wert auf Details gelegt.

Ritter und Maiden verschiedensten Alters finden hier ihre Ausrüstung.

Auch im Mittelalter wurde gerne gut gegessen.

Hoffentlich hält das gute Wetter.

Die Meile der Händler erstreckt sich von einem Eingang des Parks bis zum anderen.

Auf dem historischen Karussell geht es auch für gestandene Ritter rund – ok, ob das wirklich „original“ Mittelalter ist, darf man bezweifeln. Aber Kinder werden Spaß haben.

Dicht drängen sich die Stände – später am Tag auch die Besucher.

Für jeden Mittelalter-Freund ist etwas dabei – auch für Vegetarier?! Gabs die schon im Mittelalter?

Einige Materialen, die hier angeboten werden, sind sehr speziell und nicht in jedem Laden zu bekommen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – auf dem Markt gibt es viele Anregungen und Tipps von Handwerkern, um selbst kreativ zu werden.