Mannheim, 18. März 2015. (red/cb) Vor mehr als zwei Jahren entstand bei dem Autor Daniel Morawek und Andrew Van Scoter, Gründer der Mannheimer Produktionsfirma “Van-Scoter-Film”, die Idee Mannheim auf der Kinoleinwand ein ganz eigenes Gesicht zu verleihen. Mittlerweile ist viel passiert, das Drehbuch wurde verfasst, die Schauspieler gecastet, Drehgenehmigungen eingeholt und nun beginnen in weniger als einer Woche die Dreharbeiten von der Komödie “Mannheim – Neurosen zwischen Rhein und Neckar”.
Von Carolin Beez
Es soll ein Film werden, den man sich gerne anschaut. Gemacht für Menschen, die hier im Rhein-Neckar Gebiet wohnen und Mannheim kennen und gleichzeitig auch für diejenigen, die sich einfach gern eine Komödie mit kurpfälzischem Humor und dem besonderen Flair der Stadt anschauen wollen. Das ist das Ziel, dass Daniel Morawek mit seinem Kollegen und Freund Andrew Van Scoter vor Augen hatte, als sie vor mehr als zwei Jahren beschlossen Mannheim auf die Leinwand zu bringen.

Andrew Van Scoter (links) und Daniel Morawek (rechts) bei einer Drehort-Besichtigung im Maritim Hotel in Mannheim
Ein bisschen sollte es dann auch noch werden, wie der Film “Manhatten” von Woody Allen, in dem der amerikanische Schauspieler und Regisseur seine Heimatstadt auf seine ganz eigene Art und Weise filmisch darstellt. Mit diesen Richtlinien setzte sich der Autor Daniel Morawek dann hin und verfasste ein Drehbuch für eine charaktergetriebene Komödie zwischen Rhein und Neckar.
Die Geschichte
Die Handlung dreht sich um drei Männer, Peter, Mike und Enzo, die zusammen in einer Band spielen. Alle drei werden geplagt von ihren ganz eigenen Problemen. Peter ist ein talentierter Musiker, steht jedoch im Schatten seines erfolgreichen Bruders. Der ist ein international anerkannter Künstler und plant eine große Ausstellung in der Mannheimer Kunsthalle. Enzo, ein junger Italiener, träumt von einer Karriere als Schriftsteller – bisher erfolglos. Und dann noch Mike, dessen Ehe nicht immer perfekt läuft.
Als die drei dann die junge Türkin Aylin kennen lernen, gibt es bei allen einige Dinge, die sich von Grund auf ändern werden. Für die insgesamt sechs Hauptdarsteller und 12 Nebendarsteller wurden ausschließlich Mannheimer und Mannheimerinnen gecastet.
Wir wollen die Leute eng zusammen bringen und es gibt viele Stellen, an denen im Mannheimer Dialekt gesprochen wird, das geht als echter Mannheimer einfach am Besten,
sagt Daniel Morawek, zu den ausgewählten Darstellern. Mit im Team hinter der Kamera ist neben dem Drehbuchautor und dem Produzenten Andrew Van Scoter, auch der Regiseur Thomas Oberlies. Der wurde in den vergangenen Jahren durch Kurzfilmprojekte wie “Arbeit für alle” und “Das Millionengrab” bekannt. Außerdem sitzt er mit im Organisatorenteam des “Goldenen Hirsch”-Kurzfilmfestivals, das ganzjährig in Mannheim und Heidelberg stattfindet.
Finanzierung durch Crowdfunding
Um den Film zu realisieren, startete 2014 eine große Crowdfunding-Aktion mit dem recht starken Erfolg von knapp 9.500 Euro. Das Prinzip hinter Crowdfunding ist einfach, jeder Mensch, der das Filmprojekt unterstützen möchte konnte das zwei Monate lang über die Internetseite startnext.de tun.
Für fünf Euro gab es hier ein “ewiges Dankeschön”, für 50 eine signierte Drehbuchkopie und für 500 Euro einen ganzen Tag am Set des Films. Hätte man das gesetzte Limit von mindestens 8.000 Euro nicht erreicht, hätten alle Spender ihr Geld wieder zurück bekommen. Doch es ist alles gut gegangen und die Filmemacher können mit gutem Gefühl in das Projekt starten.
Kinostart im Herbst
Außerdem erhielten sie bereits finanzielle Unterstützung vom Mannheimer Kulturamt und von verschiedenen Sponsoren, die ihn in seinem Projekt unterstützen. Und auch wenn noch immer Geld benötigt werde, so glaube Daniel Morawek doch fest daran, dass das Projekt ein Erfolg werde. Von Anfang an sei beachtet worden, dass es sich um einen Low-Budget Film handle und so habe niemand zu hoch kalkuliert.
Und so wird der Film “Mannheim – Neurosen zwischen Rhein und Neckar” durch seine Drehorte im Mannnheimer Jungbusch an der Popakademie, an der SAP Arena und vielen anderen bekannten Orten in die regionalen und vielleicht auch nationalen Kinos kommen – Voraussichtlich im Spätherbst 2015, nach dem Internationalen Filmfestival.