Hemsbach, 18. Juni 2013. (red/pm) Elektromobile und Scooter als Mobilitätshilfe für Senioren sind noch eher unbekannt. Mit einem Modellprojekt soll sich das jetzt ändern.
Information der Stadt Hemsbach:
„Während Rollatoren bereits erfolgreich öffentliche Räume erobert haben, spielen Elektromobile und Scooter als Mobilitätshilfe für Menschen in höherem Lebensalter noch eine untergeordnete Rolle. Dies soll sich im Rahmen eines Modellprojekts der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird, ab sofort ändern.
Am Donnerstag, 27. Juni, um 10.30 Uhr werden an das Bergstraßengymnasium und die Friedrich-Schiller-Werkrealschule in Hemsbach zwei Elektromobile übergeben, mit denen Kinder und Jugendliche den Umgang mit diesen Fahrzeugen erlernen sollen. Neben den beiden Schulleiterinnen Angelika Keßler-Hauß und Christin Wessels werden auch Bürgermeister Jürgen Kirchner und der Geschäftsführer der Handwerkskammer, Nikolaus Teves sowie Denise Bauer (Stabstelle) vor Ort sein.
Wie die bisherige Erfahrung zeige, so Geschäftsführer Nikolaus Teves von der Handwerkskammer, bestünden auf Seite der Senioren viele Vorbehalte gegen das technische Gerät, das in vielen Fällen geeignet ist, die individuelle Selbstständigkeit zu verbessern. Für Kinder und Jugendliche sei es dagegen ein Erlebnis.
Diese Erlebnisfreude soll in einem generationenübergreifenden Dialog dazu genutzt werden, Nutzungsängste abzubauen. Wenn die Großmutter weiß, dass ihr der Enkel das Elektromobil erklärt und bei Bedarf vielleicht sogar helfen kann, wird sie eher bereit sein, sich damit auseinanderzusetzen.
Ein Vorteil ist aber nicht nur im individuellen Bereich zu sehen. Die verbesserte Mobilität schafft mehr Teilhabe der älteren Generation, erleichtert die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege und ist durchaus geeignet, soziale Kosten zu senken.
Das Projekt in Hemsbach soll sich nicht nur auf die technische Seite beschränken, sondern darüber hinaus die Entwicklung kommunaler Mobilitätskonzepte unterstützen, die beim barrierefreien Wohnen beginnen und bei der Schaffung generationsfreundlicher Lebensumgebungen lange noch nicht aufhören.
Ergänzende Informationen können unter www.mobile-wohnberatung.de abgerufen werden.“