Mannheim, 18. Januar 2017. (red/pol) In der ARD-Talk-Show „Anne Will“ vom 15. Januar 2017 werden in einem Einspielfilm auch Bilder aus Mannheim gezeigt. Angeblich dreht hier die Journalistin Düzen Tekkal „seit Monaten“ für eine Reportage. Nach unserer Recherche zeigt sich ein anderes Bild – Frau Tekkal war mal für Aufnahmen im Sommer 2016 in Mannheim, tut in der Sendung aber so, als habe sie umfassend vor Ort recherchiert. Stadt und Polizei sind nicht begeistert. Wir übrigens auch nicht – aus beruflichen Gründen.
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Von Hardy Prothmann
Dafür, dass die prämierte Journalistin Düzen Tekkal, angeblich seit Monaten in Mannheim recherchiert, fällt ortskundigen Menschen sofort ein Fehler auf. Erst werden in einem so genannten „Einspieler“ (Kurzfilm) Bilder aus Berlin und Düsseldorf und dann aus Mannheim gezeigt: „Mannheim – Neckarstadt-West“, führt ein Sprecher den Ort ein. Uns macht das stutzig – waren das nicht gerade Bilder aus dem Jungbusch? Auch die weiteren Informationen über Taschen voller Drogen und eine Polizei, die nichts mehr tut, irritieren.

Ein „Einspieler“ zur „Neckarstadt-West“ zeigt im Einstieg eine Szene aus dem Jungbusch. Das geht gar nicht und ist ein „Fake-Video“. Quelle: Anne Will
Hoch lebe die „Atmosphäre“
Wir haben deshalb die Redaktion von „Anne Will“ angeschrieben und um Stellungnahmen gebeten. Gegen Mittag meldet sich bei uns ein von der Produktionsfirma „Will Media GmbH“ beauftragtes Pressebüro bei uns: Man nehme unsere Anfrage sehr ernst und die Redaktion überprüfe unsere Anfragen und recherchiere nach. Auf unsere erste Frage, ob der Einspieler mit Bildern aus der Beilstraße im Jungbusch beginnt und von wann die Aufnahme stammt, erhalten wir dann am Nachmittag folgende Antwort:
Frau Tekkal hat im Sommer 2016 in Mannheim Neckarstadt-West und Jungbusch gedreht. Das von Ihnen angesprochene Eröffnungsbild des Einspielers, ein atmosphärisches Themenbild, zeigt tatsächlich zunächst eine Straßenszene in Jungbusch und nicht, wie vom Sprecher genannt, in Neckarstadt-West.
Ein „atmosphärisches Themenbild“ also. Immerhin aus Mannheim, aber eben nicht aus der Neckarstadt-West, um die es in dem Beitrag angeblich geht. Aber genau um die geht es danach im Gespräch zwischen Frau Tekkal und Frau Will.
Ist das nicht egal? Nein, ist es nicht, weil es explizit um die Neckarstadt-West geht und nicht um den Jungbusch. Und weil ein Bild aus dem Jungbusch nicht die Atmosphäre in der Neckarstadt-West wiedergibt.
Wischi-Waschi
Weiter behauptet der Einspieler, die Polizei spreche von einem starken Anstieg der Rauschgift- und Drogenkriminalität – konkret in der Neckarstadt-West. Woher stammt die Information, die Polizei spreche von einem starken Anstieg der Drogen- und Gewaltkriminalität, wollen wir von „Anne Will“ wissen:
Die Zahlen zur Drogen- und Gewaltkriminalität wurden uns von der Polizei Mannheim zur Verfügung gestellt. In seiner Stellungnahme bestätigt das Polizeipräsidium Mannheim, dass die Kriminalität in Mannheim im Jahr 2015 insgesamt stark angestiegen ist. (In dem Einspieler in der Sendung ist von einem „starken Anstieg der Rauschgift- und Gewaltkriminalität“ die Rede – dies entspricht somit der Darstellung der Polizei.) Die neue Polizeistatistik ist noch nicht veröffentlicht – allerdings nannte uns die Polizei die Prognose, dass auch in Neckarstadt-West „für 2016 erneut ein deutlicher Anstieg der Straftaten im Bereich der Straßenkriminalität, der Gewaltkriminalität und der Drogenkriminalität prognostiziert werden könne“.
Das ist nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig. Es ist sozusagen „Wischi-Waschi“. Wie das Pressebüro von „Anne Will“auf unsere Anfrage zutreffend antwortet, gilt die Statistik für Mannheim – also für die ganze Stadt. Und auch die Prognose für 2016 dürfte zutreffen – für die Stadt. Tatsächlich geht es aber bei „Anne Will“ nicht um ganz Mannheim, sondern explizit um die Neckarstadt-West.
Drogenhändler mit Rucksack? Keine Antwort
Im Einspieler ist ein junger Mann zu sehen, der behauptet, „die Drogenhändler würden mit Rucksäcken voller Drogen am Neckar entlanglaufen und niemand tue etwas“. Wir weisen die Redaktion von „Anne Will“ darauf hin, dass uns kein einziger solcher Fall bekannt ist, obwohl wir täglich mit der Polizei arbeiten und immer wieder vor Ort recherchieren.
Wir schreiben der Redaktion: „Es gibt eine Dealerszene – soweit richtig, aber das Problem ist, dass diese gar nichts oder nur Kleinstmengen mit sich führen, deshalb ist die Ermittlungsarbeit der Polizei sehr aufwändig. Trotzdem wurden im vergangenen Jahr 64 Haftbefehle vollstreckt – niemand tut etwas? Es gab mehrere große Razzien in der Neckarstadt-West – wir waren jeweils dabei.“
Dazu äußert sich das Pressebüro von „Anne Will“ nicht.
Die „wahre Realität“ – Bilder aus Mannheim
Vor dem Einspielfilm sagt die Moderatorin Anne Will:
Gucken wir mal, wie es in der wahren Realität aussieht. (…) Bilder aus Berlin und Mannheim.
Im Einspieler sieht man Bilder aus Berlin, Düsseldorf und Mannheim. Im Einspieler heißt es:
Unser Gast Düzen Tekkal recherchiert hier (Anm. d. Red.: Neckarstadt-West) seit Monaten für ihren neuen Film.
Seit Monaten? Siehe die Antwort oben. Frau Tekkal war offensichtlich „vor“ Monaten, nämlich im Sommer 2016 für eine nicht näher bezeichnete Zeit in Mannheim.
Danach sagt Frau Will, dass man Bilder aus Berlin, Düsseldorf und Mannheim gesehen habe. In Berlin und Düsseldorf habe sich dank massiver Polizeieinsätze die Situation etwas „verbessert“. Jetzt kommt der dramaturgische Kontrast:
Sie haben, in dem Viertel, in dem Sie waren, den Eindruck bekommen: Nein, das ist nicht so, Sie hören, die Polizei kann sich da überhaupt gar nicht durchsetzen.
Geschichten aus Tausend und einer Nacht
Frau Tekkal nickt und erzählt etwas von „No-go-Area“ und einer „Stimmung wie in Krisenregionen“ und von „Polizisten, mit denen ich gesprochen habe“ und von „Deutschen, die sich unterworfen haben“ und von wütenden Menschen.
Dazu schreiben wir an „Anne Will“: „Auch die spätere Aussage, deshalb habe die AfD hier Erfolge erzielen können, ist frei von Recherche. Richtig ist, dass die AfD im Mannheimer Norden das Direktmandat gewonnen hat. Aber: Die Neckarstadt-West gehört zum Norden, ist aber einer der Wahlbezirke mit der niedrigsten Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl überhaupt (49) Prozent. Die AfD hat hier gegenüber dem Gesamtergebnis unterdurchschnittlich abgeschnitten. Den Wahlbezirk haben die Grünen vor der SPD geholt.“
Dazu antwortet uns das Pressebüro von „Anne Will“:
Düzen Tekkal hat in unserer Sendung nicht gesagt, dass die AfD im Stadtteil Neckarstadt-West besonders große Erfolge erzielt hat. Frau Tekkals Aussage im Wortlaut: „(…) es ist kein Zufall, dass die AfD-Wahlergebnisse dort besonders ausgeprägt sind, wo die Menschen das Gefühl haben, dass sie sich nicht mehr trauen können, zu sagen, was sie letztlich fühlen.“
„Anne Will“ ist nun nicht verantwortlich dafür, was Frau Tekkal behauptet. Aber sicher ist die Redaktion von „Anne Will“ dafür verantwortlich, ob im Vorfeld zutreffende Recherchen gemacht werden und die Moderatorin auf Behauptungen reagieren kann. Die erschien geradezu „elektrisiert“ durch den Gast Tekkal.
Eine zutreffende redaktionelle Recherche fand ganz klar nicht statt und damit bekommt der Auftritt von Frau Tekkal einen „touch“.
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„In diesem Viertel“
Richtig ist, Frau Tekkal hat in diesem Satz nicht explizit „Neckarstadt-West“ gesagt, aber im Gespräch mit Frau Will ging es explizit um die Recherchen von Frau Tekkal „in diesem Viertel“, in „Mannheim“ – also in der Neckarstadt-West und im Anschluss an den Wortbeitrag von Frau Tekkal sagt Moderatorin Will:
Warum bekommt die Mannheimer, die baden-württembergische Polizei, die Situation dann dort (Anm. d. Red.: Neckarstadt-West), wo Sie gedreht haben, nicht besser in den Griff?
Damit tritt Frau Will einer der erfolgreichsten Polizeien von hinten in den Rücken – vermutlich nicht absichtlich, sondern nur schlecht vorbereitet.
Die weiteren Aussagen können Sie sich selbst in der Sendung anschauen. Wir haben weiter recherchiert.
Frau Tekkal? Kennt keiner
Bei der Polizei gab es am Ende der vergangenen Woche eine Anfrage der Redaktion von „Anne Will“ – deren Redaktion hat also offenbar auf den letzten Drücker den Versuch einer Recherche unternommen. Frau Tekkal hatte nach unseren Informationen vor der Sendung weder Kontakt zur Pressestelle der Mannheimer Polizei noch zur Stadt Mannheim.
Der städtische Pressesprecher Ralf Walther teilt uns auf Anfrage mit:
Der Stadt waren die Recherchearbeiten Frau Tekkals nicht bekannt, gerne hätten wir ihr geholfen, Ansprechpartner vor Ort zu vermitteln und auch offensichtliche Recherchefehler zu vermeiden. Frau Tekkals Beiträge zur Neckarstadt-West bei Anne Will waren stark überzogen. Niemand muss fürchten, beim Betreten eines Stadtteils mit Flaschen beworfen zu werden. Tatsächlich gab es im letzten Jahr eine Häufung an Problemen, auch deswegen hat Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz im Oktober 2016 in Abstimmung mit der örtlichen Polizei eine „Sicherheitsinitiative 2017“ initiiert. Das Handeln von Stadt und Polizei zeigt mittlerweile Wirkung.
Dass die Stadt Mannheim mit Rechercheanfragen „offensiv“ umgeht, können wir aus unserer täglichen Arbeit bestätigen. Der Stadt geht es dabei nicht um „verharmlosen“ – ganz im Gegenteil, zu den Aussagen von Frau Tekkal über Konsequenzen aus negativen Entwicklungen sagt Herr Walther:
Frau Tekkals Mahnung und Kritik hingegen, dass der Rechtsstaat die Rechtsanwendung vollziehen müsse, wird vom Oberbürgermeister geteilt. Dies gilt ebenso für die Forderung, dass Haushaltsüberschüsse von Bund und Land in Sicherheit und mehr Polizei investiert werden müssen. Im Oktober 2016 hatte Dr. Kurz den baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl unter anderem mit einer Forderung nach eine besseren Personalausstattung angeschrieben.
Monatelange Recherchen?
Davon weiß Frau Tekkal offensichtlich nichts – wie auch, sie hatte ja vor der Sendung keinen Kontakt und entsprechend nicht recherchiert. Wäre sie beim Neujahrsempfang der Stadt Mannheim gewesen, hätte sie die Rede von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz (SPD) hören können (Anm. d. Red.: auch bei uns in der Reihe Montagsgedanken „Behalten wir die Maßstäbe im Blick“ am 09. Januar 2017 nachzulesen). Der sagt:
Das Thema Sicherheit hat uns in stärkerem Maß bewegt als in den Jahren zuvor. Nachdem wir über Jahre eine sinkende Kriminalitätsbelastung hatten, ist sie 2015 und 2016 angestiegen – auf ein Niveau wie wir es übrigens vor 10 Jahren auch hatten. Darauf haben die Polizei und wir reagiert. Dabei sind wir mit unseren Maßnahmen noch nicht am Ende. Manches braucht auch Zeit, weil neue Phänomene auch neue Antworten brauchen. Wichtig ist mir am heutigen Tag eine Feststellung: Wir nehmen negative Entwicklungen im Bereich Sicherheit nicht hin – egal von wem sie verursacht werden und egal an welchem Ort in unserer Stadt sie stattfinden.
Richtig ist – falsch ist
Richtig ist, dass die Kriminalitätsbelastung angestiegen ist – auch in Neckarstadt-West, aber seit vielen Monaten vor allem in der Innenstadt. Neckarstadt-West hat weniger Probleme mit Flüchtlingen als mit Zuwanderung aus Südosteuropa, die auch für Probleme im Jungbusch sorgt, aber mit anderen Auswirkungen. Richtig ist, dass es eine Drogendealer-Szene gibt, die aber lange Zeit sowohl in Neckarstadt-West, wie – Ost Probleme machte, bis ein erheblicher Fahndungsdruck diese „in Bewegung“ in die Innenstadt getrieben hat, wo sie jetzt weiter getrieben werden. Unter anderem durch Ermittlungen gegen Konsumenten – die keine Junkies sind, sondern durchaus dem „bürgerlichen Milieu“ zugerechnet werden können. Auch aus dem Umland.
Falsch ist, dass die Polizei nichts tut: 64 Haftbefehle aufgrund akribischer Ermittlungsarbeit zeigen – anders als Frau Tekkal behauptet und Frau Will mutmaßt -, dass der Rechtsstaat durchzieht. Richtig ist: Das geht an die Belastungsgrenze.
Falsch ist, dass die Polizei sich nicht durchsetzen kann. Revierleiter Peter Albrecht und seine Mannschaft sind zwar heftig gefordert, aber es gibt überhaupt keinen Zweifel, dass sich die Beamten immer durchsetzen – da, wo sie gerade kapazitätsmäßig auftreten können, weil halt viel zu tun ist…
Sack voller handwerklicher Fehler
Das Fazit: Die Redaktion von „Anne Will“ hat jede Menge handwerkliche Fehler gemacht, weil sie einerseits den Fokus ins Lokale gelegt hat, aber dort wenig Kompetenz hat, weil die Sendung mehr das „Globale“ beleuchten will. Aber das geht nicht. Mannheim, Düsseldorf und Berlin oder andere Orte kann man nicht vergleichen und verallgemeinern – es kommt auf den „Einzelfall“ und die spezifische Situation vor Ort an. Auf die entscheidenden Details.
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Frau Tekkal wünschen wir „erfolgreiche Recherchen“ – in der Sache. Im Detail. Dass sie türkisch und kurdisch spricht, kann ein Vorteil sein, den wir auch gerne hätten – gegenüber Bulgaren und Rumänen relativiert sich das. Denn das sind keine Türken, sondern Menschen, die „unter“ den Türken stehen und das auch zu spüren bekommen. Das wird keine Einlasskarte für Frau Tekkal werden – schon gar nicht in der Neckarstadt-West.
Der Redaktion von „Anne Will“ wünschen wir mehr langfristige Vorbereitung und Recherchen statt „heiß-gestrikter-Nadel“, um journalistisch gut vorbereitet zu sein. Auf Aktivisten und Parteimitglieder wie die „Journalistin“ Dücen Tekkal. Die ist CDU-Mitglied, war im „Schattenkabinett“ der Julia Klöckner in Rheinland-Pfalz, hat, wie man hört, eine NGO gegründet, kämpft für die Jesiden, war mal in Mannheim und weiß Bescheid, weil sie ein paar Leute auf der Straße angesprochen hat und das in der Sendung „Anne Will“ leidenschaftlich vorträgt. Sorry – die Frau ist Politikerin und Aktivistin – mit Journalismus hat das wenig zu tun. Und dass sie bei „Anne Will“ Camouflage betreiben kann, ist, naja – bilden Sie sich Ihre Meinung selbst.
In Zeiten von „Fakenews“ sollten durch Gebührengelder in millionenhoher Summe finanzierte Sendungen wie „Anne Will“ aufpassen, dem Populismus – egal welchem – keinen Vortrieb zu verschaffen. Das ist am 15. Januar leider gründlich schief gegangen.
„Anne Will“ hat nichts mit Journalismus zu tun – das ist Talk, also Blabla
Kritisches Hinterfragen gehört zum journalistischen Job. Das hat die Sendung „Anne Will“ zum Thema Mannheim, zur Neckarstadt-West und zur redaktionell verwendeten und dann als Mitdiskutantin inszenierten Düzen Tekkal leider nicht geleistet. Ganz im Gegenteil – hier wurde einer politischen Aktivistin eine Bühne bereitet.
Das war schlechtes Handwerk. Anzuerkennen ist, dass „Anne Will“ sofort auf unsere Anfrage reagiert hat. Die Antworten sind aber nicht zufriedenstellend. Es sind so viele Fehler im Detail passiert, die allesamt jeder für sich keinen „Skandal“ darstellen, der es in den „Blätterwald“ schafft, die aber allesamt zumindest für diese Sendung klar machen, dass wesentliche journalistische Qualitätskriterien massiv unterboten worden sind.
Ob das für andere Sendungen auch gilt? Das wissen wir nicht. Dazu haben wir nicht recherchiert. Unsere Recherche zu dieser Sendung zeigt aber auf, dass Gebührenzahler „Wischi-Waschi“ geboten bekommen haben und keinen Qualitätsjournalismus.
Düzen Tekkal will aktuell gerade ihr Buch verkaufen: „Deutschland ist bedroht“. Das darf sie. Dafür darf sie sich einsetzen. Dafür darf sie werben. Besser wäre, sie würde sich als „Buchautorin“ bezeichnen und nicht als Journalistin. Wie Thilo Sarrazin, der sehr erfolgreich „Deutschland schafft sich ab“ verkauft hat, aber niemals auf die Idee gekommen ist, sich als „Journalist“ zu bezeichnen.
Sendungen wie „Anne Will“ sollten dringend darauf achten, dass Politiker und Aktivisten sich nicht unter unabhängige Journalisten mischen können – denn das ist der Tod von unabhängigen Journalismus. Am Ende ist alles nur noch „Wischi-Waschi“ und es zählt nur der Verkaufserfolg. Aber nicht die Aufklärung und Information der Öffentlichkeit.
Außer, man wäre bei „Anne Will“ der Überzeugung, dass Aktivisten und Lobbyisten für Aufklärung und Information die besten Talk-Gäste sind. Das halten wir aber für eine geradezu bösartige Unterstellung. „Anne Will“ wird doch schließlich gebührenfinanziert frei von „Verbindlichkeiten“ produziert und die ARD wird das sicher sorgfältig kontrollieren.
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