Von Carolin Beez
Als Auftakt des Festes wurden die „Buschtrommler“, eine Trommelgruppe der Orientalischen Musikakademie Mannheim eingeladen. Mit ihren fremdartigen aber durchaus interessanten Klängen stimmten sie die rund 300 Besucher des Capitols auf den Abend ein. Über den Abend waren es rund 1.000 Besucher, teilte Capitol-Geschäftsführer und Stadtrat Thorsten Riehle (SPD) mit.
Vielfalt, Toleranz, Offenheit
„Für Vielfalt statt Hass und Angst“ ist das Motto des Tages. Alle Künstler treten an diesem Abend honorarfrei auf. Sie werben für ein tolerantes und offenes Mannheim.
Durch Interviews auf der Bühne, die vom Moderator und Musiker Markus Sprengler geführt werden, bekommt das Publikum ein Bild davon, was es bedeutet, in ein Neues Land zu kommen, dessen Sprache man nicht beherrscht, in dem man niemanden kennt und in dem man nicht immer erwünscht ist.
Aufnahme von Flüchtlingen in Mannheim
Die Aufnahme von Flüchtlingen in Mannheim wird besonders thematisiert. Es wird erklärt, wie den Menschen geholfen werden kann, wie man sich ehrenamtlich engagieren oder an wen man sich wenden kann, wenn man Fragen hat.
Heute ist ein ganz toller Tag, der dafür steht, was wichtig ist im Leben,
sagt zum Beispiel der Theatermacher Hansgünther Heymes in einem der Interviews. Er startet ab dem 10. März ein Projekt zusammen mit Flüchtlingen. Dabei soll das Theaterstück „Der Sturm“ von William Shakespeare im Volksbad in der Neckarstadt aufgeführt werden.
Es hätten sich schon viele Flüchtlinge bei ihm vorgestellt, die gern bei dem Stück mitwirken würden, sagt Herr Heymes weiter. Er freue sich auf die Zusammenarbeit und darüber dass er so die Möglichkeit habe den Flüchtlingen einen Zugang zur Kultur zu ermöglichen.
Toleranz nicht nur den Flüchtlingen gegenüber
Insgesamt traten 10 unterschiedliche Musikgruppen auf. Unter den Künstlern ist zum Beispiel die deutsch-türkische Sängerin Seyda Sibel, die an der Musikhochschule Mannheim Jazzgesang studiert und das Publikum mit ihren ruhigen Songs begeistert. Die Zuschauer gehen mit, viele haben sich im Arm und wippen langsam hin und her.
Aber auch die Punk-Rock Band Baxter bekommt mit ihren lauten und schnellen Songs viel Begeisterung von den Zuschauern entgegen. Sie tanzen und springen mit. Vielfalt und Toleranz gibt es überall – auch in der Musik.
Leider nicht alle Plätze besetzt
Allerdings füllt sich das Capitol nur langsam. Auch zwei Stunden nach dem offiziellen Beginn der Veranstaltung sind bei weitem nicht alle Plätze belegt. Noch knapp 900 Menschen hätten in den Räumlichkeiten Platz. Und das trotz des freien Eintritts.
Abgeschlossen wurde das Fest, wie es auch begonnen hat. Die Gruppe Indrajale von der Orientalischen Musikakademie Mannheim gibt vor dem gemeinsamen Finale einen Eindruck von indischer Musik gemischt mit europäischem Jazz.