Berlin/Rhein-Neckar, 18. September 2016. (red/pro) Aktualisiert. Die Wahlbeteiligung zum Abgeordnetenhaus Berlin lag bis 16 Uhr deutlich höher als 2011 – 53,1 Prozent sind 7,1 Prozentpunkte mehr als 2011. Die höchste Wahlbeteiligung wurde in Steglitz-Zehlendorf gemeldet (59,1 Prozent), die niedrigste in Mitte mit 48,9 Prozent. Am Abend zeigte sich, dass die Wahlbeteiligung bei rund 66,8 Prozent liegt und damit deutlich über 60,2 Prozent in 2011.
Die heutigen Wahlen in Berlin zum Abgeordnetenhaus und den Bezirksverordnetenversammlungen zeigen eine deutlich höhere Wahlbeteiligung.
Mit Spannungen werden vor allem das Abschneiden von CDU und AfD erwartet. Allgemein geht man von Verlusten der CDU zugunsten der AfD aus. Eine hohe Wahlbeteiligung deutet darauf hin, dass die AfD möglicherweise wie bei anderen Wahlen zuvor frühere Nicht-Wähler mobilisieren konnte.
In Berlin sind rund 2,5 Millionen Wahlberechtigte zur Stimmabgabe für Kandidaten für das Abgeordnetenhaus (Landtag) aufgerufen, rund 2,9 Millionen Wahlberechtigte zur Stimmabgabe für die Bezirksverordnetenversammlungen – hier sind auch in Berlin gemeldete Personen ab 16 Jahre wahlberechtigt (rund 1,8 Prozent) sowie rund 227.000 ausländische Unionsbürger.
Gut 20 Prozent der Wahlberechtigten wählte per Brief – eine deutliche Steigerung zu 2011 und damit auch ein Hinweis auf eine höhere Wahlbeteiligung.
Wir aktualisieren den Artikel mit neuen Informationen am Abend.
Nach ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF verlieren SPD, CDU und die Piraten gegenüber 2011 deutlich Stimmen. Die SPD erreicht nur noch 23 Prozent (28,3), die CDU 18 Prozent, (23,3), Grüne 16,5 Prozent (17,6). Die Piraten kommen den Prognosen nach nur noch auf 2 Prozent (8,9) und sind demnach im Abgeordnetenhaus nicht mehr vertreten.
Stimmengewinne verzeichnet Die Linke 16,5 Prozent (11,7), die FDP mit 6,5 Prozent (1,8) sowie die AfD mit 12 Prozent. Die AfD wurde erst 2013 gegründet und tritt zum ersten Mal an.
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Aktualisierung: 19:37 Uhr
Nach der Auszählung der Landeswahlleiterin Berlin deutet sich ein deutlich höheres Wahlergebnis für die AfD an. Hier der Link: Wahlen Berlin. Die AfD kommt danach auf 16 Prozent.
Klar ist: Die amtierende Koalition von SPD-CDU unter dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller ist abgewählt. Beide Parteien verlieren zehn Sitze, die SPD kommt noch auf 37 Sitze, die CDU auf 29 Sitze. Wie erwartet wird sich voraussichtlich eine Rot-grün-rote Regierung bilden müssen.
Die Grünen verlieren drei Sitze auf jetzt 26, Die Linke gewinnt von 19 auf 26 Sitze, die FDP kommt auf 10 Sitze, die AfD auf 21. Das sind allerdings vorläufige Ergebnisse – Veränderungen sind möglich.
Im Wahlbezirk Marzahn kommt die AfD auf 27 Prozent, in Lichtenberg auf 22,5 Prozent, in Spandau, Neukölln und Reinikendorf auf gut 17 Prozent. Viel schwächer ist sie beispielsweise in Mitte und Charlottenburg mit rund 10 Prozent.
Aktualisierung: 20:25 Uhr
Nach den neusten realen Auszählungen der Landeswahlleitung könnte die AfD die Grünen überholen und kommt Die Linke sehr nahe. Die AfD überflügelt in einzelnen Wahlbezirken die CDU.
Aktualisierung: 20:31 Uhr
Ein Meldung von Zeit Online spekuliert. Danach sollten wegen großen Andrangs Wahllokale länger geöffnet bleiben. Es gibt 2.432 Wahllokale. Richtig ist nach unserer Recherche: In drei Fällen hatten Wahllokale Schlangen von Wählern vor den Wahlräumen, die es nicht geschafft haben, bis 18 Uhr ihre Stimme abzugeben. Die Wahllokale wurden aufgefordert, einen Mitarbeiter um 18 Uhr an das Ende der Schlangen zu stellen, um die noch rechtzeitig anstehenden Wahlberechtigten die Stimmabgabe zu ermöglichen, verspätete Wähler aber abzuweisen. Demnach schlossen die Wahllokale regulär um 18 Uhr.
Die Wahlbeteiligung liegt um 65 Prozent und damit deutlich über den 60,2 Prozent von 2011.
Aktualisierung, 21:04 Uhr.
Nach der Auszählung von 8 der 12 Wahlbezirke führt die SPD mit rund 22 Prozent vor der CDU, die unter 18 Prozent fällt, vor Die Linke, die die Grünen möglicherweise als drittstärkste Fraktion ablöst mit je rund 15,5 Prozent vor der AfD, die deutlich über 14 Prozent kommt. Die FDP erreicht 6,5 Prozent, die Piraten (1,8 Prozent) schaffen den Wiedereinzug nicht.
Aktualisierung, 21:14 Uhr.
Die SPD gewinnt mit Spandau ihren stärksten Bezirk und erreicht hier rund 27,3 Prozent. Für die CDU ist Reinickendorf mit 28 Prozent der stärkste Bezirk. Die Grünen erreichen in Friedrichshain-Kreuzberg 28,6 Prozent und damit unter allen Bezirken und Parteien das höchste Einzelergebnis. Die Linke gewinnt Lichtenberg mit 26,9 Prozent. Die AfD bleibt in Marzahn-Hellersdorf nur knapp zweitstärkste Partei mit 23,6 hinter Die Linke mit 23,7 Prozent. Die FDP heimst in Charlottenburg-Wilmersdorf mit 12,3 Prozent das für sie beste Ergebnis ein.