Rhein-Neckar/Mannheim, 18. März 2020. (red/pro) Aktuell überbieten sich Land und einzelne Kommunen mit “Allgemeinverfügungen”. Doch wer hält sich dran? Der Staat suggeriert Stärke und ist in weiten Teilen eine “lahme Ente.
Kommentar: Hardy Prothmann
Das Strandbad Mannheim – trotz Allgemeinverfügung tummelten sich die Menschen dort. Die Stadtparks – offen und gut besucht, obwohl man doch Versammlungen und soziale Kontakte vermeiden sollte.
Die Neckarstadt-West – viele “Freundschaftsvereine” offen. Männergruppen auf den Straßen. Oststadt – man lässt es sich bei einem Hugo gut gehen.
Der Staat verlässt “Allgemeinverfügungen” und niemand hält sich dran – niemand ist übertrieben, aber viele tun es nicht.
Im Einsatz sind ein paar BOD-Angestellte, “Besonderer Ordnungsdienst”, der mal KOD hieß, was sich wie Kot ausspricht und umbenannt worden ist. Dazu nach RNB-Recherchen einige wenige Polizeibeamte des Präsidiums.
Geht so “konsequentes Handeln”?
Sicher nicht. Derweil grassiert das Corona-Virus weiter. Vor allem, weil es keine klare Führung gibt.
Der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz macht Verwaltungsarbeit und erlässt Allgemeinverfügungen. Hart im Ton, aber schwach in der Umsetzung.
Das Universitätsklinikum Mannheim sagt Operationen ab – der Betrieb ist ein Sanierungsfall und braucht dringend Umsätze. Die werden reihenweise abgesagt, um Intensivbetten frei zu halten.
Derweil kommt es zu Hamsterkäufen.
Man kann förmlich dabei zusehen, wie es zum Konflikt kommt, zu vielen Konflikten.
Freude haben alle die, die sich über Konflikte freuen.
Es braucht Führung – konsequent.
Doch alle fürchten sich noch, diese zu übernehmen.