Mannheim/Rhein-Neckar, 18. Januar 2016. (red/pol/pro) Aktualisiert. Eine 41-jährige Frau aus Mannheim ist am Sonntagabend am Wasserturm gegen 20 Uhr Opfer einer Vergewaltigung geworden. Der Täter bedrohte die Frau mit einem Messer, zog sie auf eine Bank und verging sich an ihr. Da die Polizei davon ausgeht, dass noch einige Personen dort unterwegs waren, bittet sie dringend um Zeugenhinweise.
Aktualisierung, 19. Januar, 18:31 Uhr. Die Polizei hat mittlerweile ein Phantombild veröffentlicht. Den Artikel dazu lesen Sie hier.
Von Hardy Prothmann
Es ist Sonntagabend, gegen 20 Uhr. Die 41-Jährige geht auf der Wasserturmanlage spazieren. Plötzlich wird sie zum Opfer. Ein unbekannter Mann drängt sie in einen Laubengang, stößt sie auf eine Parkbank, bedroht sie mit einem Messer und vergewaltigt die Frau.
Das Opfer ist so dermaßen geschockt, dass sie die Vergewaltigung erst am heutigen Vormittag anzeigen konnte.
Glaubwürdige Angaben des Opfers
Nach verschiedenen Meldungen in den vergangenen Tagen, wonach Vergewaltigungen nur vorgetäuscht worden sind, geht die Polizei hier von einem tatsächlichen Verbrechen aus: „Die Aussagen der Frau sind glaubwürdig“, sagt uns ein Sprecher.
Den Vergewaltiger beschrieb die Frau wie folgt:
Ca. 20-30 Jahre; ca. 170 cm; schlank; dunkle Augen; unrasiert; dunkle, etwas wellige Haare.
Er trug dunkle Jeans, eine dünne, schwarze Jacke mit hellen Streifen über die gesamte Ärmellänge, schwarze Sportschuhe mit grauen, reflektierenden Streifen.
Nordafrikanischer, arabischer, eventuell türkischer Phänotyp.
Der Täter sprach nur gebrochen Deutsch.
Das Opfer beschreibt den Mann laut Polizei als alkoholisiert und er habe ungepflegt gerochen.
Das Dezernat für Sexualdelikte des Kriminalkommissariats Mannheim hat die Ermittlungen unmittelbar aufgenommen.
Wer kann eine Zeugenaussage machen?
Die Polizei geht davon aus, dass sich zum Zeitpunkt der Tat im Bereich des Wasserturms mehrere Passanten aufgehalten haben, die möglicherweise das Opfer und den Täter bemerkt haben, die Situation jedoch nicht als Vergewaltigung eingeschätzt haben.
Diese wichtigen Zeugen, so der Appell der Polizei, die möglicherweise mit ihren Hinweisen den Fahndern weiterhelfen können, werden dringend und zeitnah gebeten, sich mit dem Kriminalkommissariat Mannheim, Tel.: 0621/174-5555 in Verbindung zu setzen. Zeugen können sich zudem an jede Polizeidienststelle wenden.
Lesehinweis – vor zwei Tagen hatten wir diesen Text veröffentlicht: „Wird Mannheimer Innenstadt zur No-go-Area?“