Frankenthal/Rhein-Neckar, 17. Mai 2016. (red/pro) Eine weitere Person ist im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt an einem zwei Monate alten Säugling festgestellt worden. Der 31-jährige Mann ist ebenfalls verletzt worden. Anhaltspunkte an einer Tatbeteiligung bestehen laut Polizei derzeit nicht.
Die Ermittlungen der Mordkommission der Kriminaldirektion Ludwigshafen laufen auf Hochtouren. In der Nacht von Freitag auf Samstag soll ein 32-jähriger Mann sein Kind, einen erst zwei Monate alten Säugling, aus dem Fenster einer im zweiten Stock gelegenen Wohnung geworfen haben.
Das Kind verstarb direkt vor Ort. Der Mann soll zudem die 20-jährige Mutter mit Messerstichen verletzt haben. Ebenso ein sechsjähriges Mädchen aus einer früheren Beziehung des Mannes. Beide befinden sich noch in ärztlicher Behandlung im Krankenhaus. Der vierjährige Bruder des verletzten Mädchens blieb offenbar unverletzt, wurde zunächst in ein Kinderheim verbracht. Ob er wieder bei seiner leiblichen Mutter ist, wurde nicht mitgeteilt.
Als die Polizei vor Ort eingetroffen war, hatte der mutmaßliche Täter seine beiden Kinder im Arm und ein Messer in der Hand. Die Beamten konnten den Mann überwältigen und festnehmen. Der Mann wurde ebenfalls verletzt – welcher Art die Verletzungen sind, ist bislang nicht öffentlich bekannt gegeben worden. Am Wochenende war er auf Antrag in Haft genommen worden.
Der Leichnam des Babys soll am Mittwoch bei der Rechtsmedizin in Mainz obduziert werden.
Welche Rolle der weitere Mann bei dem Familiendrama spielte, ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen. Nach unseren Informationen soll der Mann nicht in der Wohnung, sondern im Umfeld aufgegriffen worden sein. Er soll ebenfalls Verletzungen davongetragen haben – welcher Art ist nicht mitgeteilt worden. Ob er zur Tatzeit in der Wohnung war, ist ebenfalls offen. Nach Auskunft der Polizei musste er nicht in ein Krankenhaus eingeliefert werden, sondern wurde stationär behandelt.
