Ludwigshafen/Mannheim/Rhein-Neckar, 17. Oktober 2016. (red/pro) Aktualisiert. Gegen 11:30 Uhr hat es auf einem Werksgelände der BASF im Ludwigshafener Nordhafen eine heftige Detonation gegeben, die weithin hörbar war. Vom Gelände steigt eine Rauchsäule auf. Die Kommunikationsabteilung der BASF konnte noch keine Informationen zur Art des Störfalls geben. Wir berichten nach. Es soll mehrere Verletzte geben. Mehrere Personen werden noch vermisst.
Es soll mehrere Detonationen gegeben haben. Was explodiert ist und brennt, ist nicht bekannt. Gerüchteweise soll es sich um ein Schiff oder ein Tanklager halten. Von der Polizei haben wir in Erfahrung gebracht, dass es sich um eine Transportleitung handeln könnte.
Vor Ort ist auch das Löschboot der Feuerwehr Mannheim im Einsatz.
Die Stadt Mannheim hat die Bewohner des nördlichen Stadtgebiets aufgefordert, sicherheitshalber Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Nach Angaben der Stadt Ludwigshafen werden mehrere Personen noch vermisst. Es sind Einsatzkräfte aus der gesamten Region vor Ort, um ein Übergreifen auf andere Werksbereiche zu verhindern. In Ludwigshafener Norden wurde Sirenenalarm ausgelöst. Aus Sicherheitsgründen werden die Steamcracker und weitere Anlagen am Standort heruntergefahren, teilte die BASF mit. Dabei werde es zu Fackeltätigkeiten kommen.
Der Krisenstab der Stadt Ludwigshafen unter der Leitung vonFeuerwehr- und Ordnungsdezernent Dieter Feid tagt. Bürgermeister Wolfgang van Vliet macht sich vor Ort ein Bild der Lage.
In Edigheim haben mehrere Personen über Atemwegsbeschwerden geklagt. Schulen und Kindergartenstätten in Edigheim und Pfingstweide wurden informiert, dass Kinder und Jugendlichen in den Gebäuden verbleiben sollen.
Aktualisierung:
Nach der Explosion im Werksteil Nord der BASF hat die Feuerwehr Mannheim vorsorglich eine Warnmeldung für drei Postleitzahlbereiche Käfertal, Sandhofen und Schönau über das Warn- und Informationssystem KATWARN herausgegeben. Bei unverzüglich durchgeführten Luftmessungen im Bereich Sandhofen konnten keine Gefahrstoffe in der Luft festgestellt werden. Dennoch sollten in den Stadtteilen Sandhofen, Scharhof und Kirschgartshausen vorsorglich Fenster und Türen geschlossen bleiben, da möglicherweise mit Geruchsbelästigungen zu rechnen ist. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und Erster Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Christian Specht lassen sich kontinuierlich über die aktuelle Sicherheitslage informieren.
Wichtige Rufnummern: Bürgertelefon 0800/5050500 Umweltzentrale 0621/60-4040, Stadt Ludwigshafen 0621- 5708 6000. Ein Infozelt für Anwohner wird am Tor 11 der BASF eingerichtet.
Wir berichten nach.
Hier eine Luftaufnahme, die wir für authentisch halten. Es handelt sich eindeutig um den Landeshafen Nord und um die von uns lokalisierte Stelle, an der es gegen 11:30 Uhr einen Störfall von noch unklarem Ausmaß gegeben hat.
Der Pilot einer Evektor Sportstar hat den Brand unmittelbar nach der Explosion aus der Luft gefilmt. Er befand sich auf rund 700 Meter über Normalnull, also etwa in 600 Metern Höhe. Er schätzt die Flammen auf gut 50 Meter Höhe. Der Pilot befand sich auf einem Übungsflug.
Auf Fotos, die über soziale Netzwerke kursieren, ist ein enormer Brand zu sehen. Ob die Fotos das tatsächliche Ereignis darstellen, kann nicht verifiziert werden – das sollten Nutzer von Facebook & Co. immer bedenken, bevor Fotos weiterverbreitet werden.
Wenn Sie Augenzeuge sind, können Sie sich gerne in der Redaktion melden. 0621/ 437 458 30 oder redaktion@rheinneckarblog.de.
Die BASF teilt mit, dass es mehrere Verletzte geben soll. Alle Einsatzkräfte seien vor Ort. Informationen von Seiten der Stadt Ludwigshafen liegen noch keine vor.
Der Landeshafen Nord liegt am Stadtteil Oppau vor der Autobahnbrücke der A6.
Ob die Bevölkerung gefährdet ist, ist bislang unklar. Von Seiten der BASF liegen dazu keine Informationen vor.
Anwohner sollten vorsorglich die Fenster geschlossen halten und das Gebiet rund um die Unfallstelle meiden. Halten Sie Rettungsgassen für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienste frei.