Mannheim/Rhein-Neckar, 17. Juli 2014. (red/pm) „Mannheim auf Klimakurs“ kreativ aktiv: Kunst und Klimaschutz gehören zusammen, das zeigt die Malaktion in der Tulla-Realschule. Ein Ideenwettbewerb zum Thema Klimaschutz in der Schule brachte 2.500 Euro für das Amazonas-Projekt GRÜN ein und 1.000 Euro für die Umsetzung der Ideen in der Schule. Ein Team aus der 8. Klasse malte gemeinsam mit dem Künstler Michael Müller ein Bild zum nachhaltigen Leben. Die Aktion ist Bestandteil der Aktivitäten zum baden-württembergischen Tag der Nachhaltigkeit.
Information der Stadt Mannheim:
„Ein wichtiger Schwerpunkt der Mannheimer Klimaschutzstrategien ist die Umweltbildung für Kinder und Jugendliche. „Die Tulla-Realschule leistet mit ihrem kreativen Engagement aktiv einen wertvollen Beitrag im Rahmen unserer stadtweiten Kampagne ‚Mannheim auf Klimakurs‘“, betont Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala.
Kunst gehört schon lange in den Alltag der Tulla-Realschule, die regelmäßig in der eigenen Galerie Werke bekannter Künstler ausstellt. Der Berliner Künstler Michael Müller und das Klima-Bündnis haben die Themenfelder Kunst und Klimaschutz mit dem Projekt GRÜN vereint. Dafür malte der Künstler hundert ein Quadratmeter große Bilder, die von der Kultur und Sprache der indigenen Völker Amazoniens erzählen.
Unterstützung für Amazonasindianer
„Die Amazonasreisen haben mich nachhaltig inspiriert, aber auch betroffen gemacht. Das Projekt GRÜN soll eine Unterstützung zur Bewahrung und Entwicklung kultureller Eigenständigkeit geben“, erklärt Müller. Die Grünbilder können von Kommunen und Institutionen erworben werden. Der Erlös in Höhe von 2.500 Euro pro Bild fließt in sozialmedizinische Projekte für die Unterstützung der Amazonasindianer.
Felicitas Kubala nahm das Bild vom Künstler offiziell entgegen und freute sich über die gelungene Aktion: „Das Bild erhält einen würdigen Platz in unserer Klimaschutzagentur und kann so von den Bürgerinnen und Bürgern bei ihren Besuchen bewundert werden und regt zu Diskussionen über nachhaltiges Leben an.“
Farbenfroh für den Klimaschutz
Die Stadt Mannheim ist aktives Mitglied im Klima-Bündnis und koordinierte durch Agnes Schönfelder von der Klimaschutzleitstelle die Aktion in Mannheim. „Ein Projekt, welches unser Engagement im Klima-Bündnis und für ein klimafreundliches Mannheim in so farbenfroher Weise verbindet, ist schon etwas Besonderes. Da haben wir gerne mitgemacht“, berichtet Schönfelder.
Thomas Brose, Geschäftsführer des Klima-Bündnis, ergänzt: „Klimaschutz muss bei den Kindern anfangen. Neben der CO2-Reduktion muss auch das Bewusstsein für die globalen Zusammenhänge geschärft werden. Die Malaktion im Rahmen der Mitgliedschaft Mannheims im Klima-Bündnis ist ein wichtiger Beitrag dazu.“ Peter Schmid, Direktor der Tulla-Realschule, erzählt:„ Das Projekt GRÜN für Amazonien begeisterte mich sofort mit seiner Grundidee und ergänzt hervorragend unser Engagement in der Vergangenheit in Projekten für Künstler auf Kuba und für den Mangrovenwald Ecuador.“
Energie sparen – klimafreundlich verhalten
Ausgehend von einer Recherche über den Energieverbrauch ihrer Schule haben Schülerinnen und Schüler der Tulla Realschule in den letzten Wochen Ideen in ihrer Schule gesammelt, wie sie Energie sparen und sich klimafreundlich verhalten können. Lehrerin Alexandra Northover dazu: „Das Klimaprojekt an der Tulla gab den Schülern die tolle Gelegenheit herauszufinden, wie viel Energie eine Schule im Jahr verbraucht, und eigene Ideen zu entwickeln, um diese Energie einzusparen.“
Stellvertretend übergab Nick Saniseng von der 8a an Bürgermeisterin Kubala die Ideensammlung in Form einer Energieleiter mit den besten 15 von 250 Ideen, die aus allen Klassen eingingen. Die besten drei wurden prämiert mit Kinogutscheinen und es gab einen Extrascheck von der Stadt Mannheim in Höhe von 1.000 Euro als Finanzspritze für die Umsetzung.
Energie in Geld umgerechnet
Die durch die Ideen eingesparte Energie wurde von der Stadt Mannheim „umgerechnet“ in bares Geld. So kommen 2.500 Euro als Erlös der Malaktion GRÜN des Klima-Bündnisses den indigenen Völkern zu Gute und setzen ein Zeichen für die Mitverantwortung Europas für die Amazonasindianer.
Gleichzeitig startete ein Team von 16 Schülerinnen und Schülern aus den 8. Klassen mit dem Künstler eine neue Aktion und malte gemeinsam zu „Wie wollen wir in Zukunft leben“ ein fast fünf Quadratmeter großes Bild für die Tulla Realschule. Das Thema wurde passend zu den am Wochenende bevorstehenden Nachhaltigkeitstagen Baden-Württemberg gewählt und als Mannheimer Aktion angemeldet.
Energie, Mobilität, Ressourcenschonung
Die Schülerinnen und Schüler haben sich bildlich von vier Seiten thematisch an das große Werk gemacht und auf je einem Quadratmeter zu Energie, Mobilität, Ressourcenschonung und Regenwald ihren eigenen Beitrag auf die Leinwand gebracht. Vittoria Mensah aus der 8 a präsentierte voller Stolz das nachhaltige Schaffen: „Das Bild wird uns immer erinnern an die tolle Aktion und natürlich auch weiterhin zum Nachdenken anregen, was wir selbst tun können für eine lebenswerte Zukunft.“
Hintergrund: Die Aktionen vom Klima-Bündnis werden finanziert durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen der Projekte „Local Authorities active for MDGs – Europe for more development“, die Durchführung vor Ort in Mannheim wurde unterstützt von der Klimaschutzleitstelle der Stadt Mannheim.“