Heidelberg, 16. November 2015. (red/pm) Das Büro Hosoya Schaefer Architects hat mit seinem Entwurf zur künftigen Nutzung der ehemaligen US-Militärfläche Patton Barracks in Kirchheim eine Jury aus Architekten, Wirtschaftsexperten, Vertretern des Stadtteils Kirchheim und aus der Bürgerschaft überzeugt.
Information der Stadt Heidelberg:
„Nun hat der Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung am Donnerstag, 12. November, mit großer Mehrheit beschlossen, das Züricher Architektenbüro mit der vertiefenden Bearbeitung des städtebaulichen Konzepts und der Erstellung einer Rahmenplanung zu beauftragen. Auf der Konversionsfläche sollen innovative Wirtschaftsflächen entwickelt werden.
Aufgrund der Lage im Stadtgebiet zwischen den Stadtteilen Bahnstadt, Südstadt und Weststadt sowie der hervorragenden Anbindung an das Verkehrsnetz eignet sich das Areal besonders für die Nutzung als moderner IT- und Medienpark.
Nachnutzung vieler bestehender Gebäude
Der Entwurf überzeugt mit einer signifikanten Dreigliederung der Fläche und der geplanten Nachnutzung vieler bestehender Gebäude: Richtung Kirchheimer Weg könnten Bestandsgebäude weitgehend erhalten werden und Platz bieten für einen Innovations-Campus sowie kreative Start-ups. Richtung Speyerer Straße wäre Platz für größere Unternehmensansiedlungen und das beim RegioWin-Wettbewerb bereits ausgezeichnete „Business Development Center Organische Elektronik“.
Dazwischen liegt eine auf öffentliche Nutzung ausgerichtete Achse mit dem Herz der Anlage, dem Patton Square: Der Platz vernetzt die unterschiedlichen Arealteile und damit auch deren Nutzer und soziale Milieus. Wohngebäude sind auf einer Fläche am Kirchheimer Weg vorgesehen, die direkt südlich an die Patton Barracks angrenzt.
Kritikpunkte wurden angepasst
Überarbeitet wird der Entwurf im Hinblick auf die vom Büro Hosoya Schaefer Architects vorgeschlagene Lage der Großsporthalle in Nachbarschaft zur Wohnbebauung im Mörgelgewann. Auch die Größe und Struktur einer ergänzenden Wohnbebauung zwischen Kirchheimer Weg und den Häusern im Mörgelgewann muss überdacht werden. Sowohl die Jury als auch die Bürgerinnen und Bürger hatten sich bei einem Forum im September kritisch zu diesen Punkten geäußert.
Hintergrund: Die in Kirchheim gelegenen Patton Barracks (14,8 Hektar) wurden im Januar 2014 von den US-Streitkräften an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übergeben. Die Stadt Heidelberg setzt sich seitdem mit den Potenzialen dieser ehemaligen Militärfläche auseinander und hat vor, die Fläche zu kaufen. Die Patton Barracks sind das Bindeglied zwischen der Bahnstadt und den südlichen Stadtteilen.“