Weinheim, 17. Dezember 2017. (red/fw/pm) Die Feuerwehr Weinheim hat heute vier Personen aus einem Haus gerettet, in dem ein Zimmerbrand ausgebrochen war. Die Notunterkunft ist durch den Brand und die Löscharbeiten unbewohnbar. Der Schaden soll rund 150.000 Euro betragen. Die Personen wurden von der Stadt Weinheim in anderen Einrichtungen untergebracht. Die Kriminalpolizei hat den Brandort beschlagnahmt und untersucht die Brandursache. In dem Gebäude waren Obdachlose untergebracht.
Bilder und Text – Ralf Mittelbach/Feuerwehr Weinheim:
“Die Freiwillige Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt wurde am Sonntagmittag um 12:25 Uhr zu einem Gebäudebrand in die Viernheimer Straße gerufen. In der dortigen Notunterkunft war aus bisher ungeklärter Ursache ein Feuer im Erdgeschoss des Wohnhauses ausgebrochen.
Mit mehreren Feuerlöschern wurde bereits vor Ankunft der Feuerwehr versucht, das Feuer einzudämmen. Bei Ankunft der Feuerwehr war bereits eine massive Rauchentwicklung sichtbar. Ein Zimmer im Erdgeschoss brannte in voller Ausdehnung und Flammen schlugen aus den Fenstern.
Da mehrere Personen im Gebäude vermisst wurden, setzte die Wehr drei Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung ein. Ein weiterer Trupp ging zur Brandbekämpfung in die Brandwohnung vor und löschte mit einem Rohr. Parallel dazu wurde noch ein weiterer Trupp eingesetzt der von außen mit den Löscharbeiten begann. Neben der Personensuche durch Trupps im Inneren des Gebäudes wurde von außen zusätzlich eine Drehleiter eingesetzt.
Zur Unterstützung der Abteilung Stadt wurde die Abteilung Sulzbach alarmiert. Diese unterstützte die Löscharbeiten mit zwei weiteren Löschfahrzeugen. Über die Rückseite des Gebäudes wurden Steckleitern in Stellung gebracht um auch dort die Wohnungen von außen zu kontrollieren und mögliche Rettungswege zur Verfügung zu stellen.
Insgesamt konnten 4 Personen aus dem Gebäude durch die Feuerwehr gerettet werden. Der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften vor Ort und betreute die geretteten Personen. Eine Person musste mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Nach einer halben Stunde hatte die Weinheimer Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. Auf dem Parkplatz der Firma Freudenberg wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet und der Abrollbehälter Atemschutz-Gefahrgut in den Einsatz gebracht. Mit diesem Abrollbehälter wurde der Nachschub mit Atemschutzgeräten sichergestellt.
Mit Lüftern wurde der Brandrauch aus dem Gebäude gedrückt. Oberbürgermeister Heiner Bernhard machte sich vor Ort ein Bild zur Lage. Um die Unterbringung der Bewohner kümmerte sich das Ordnungsamt der Stadt Weinheim. Ordnungsamtsleiter Markus Böhm war vor Ort und koordinierte die Maßnahmen.
Unterstützung bekam die Feuerwehr auch von den Stadtwerken Weinheim, die sich darum kümmerten die Strom- und Gasversorgung des vom Brand betroffenen Gebäudes abzustellen. Nach dem die Löscharbeiten abgeschlossen waren und mit der Wärmebildkamera eine abschließende Brandnachschau gehalten wurde konnte der Einsatz beendet werden.
Mit Hilfe einer Holzbaufirma wurde die zerstörten Fenster notverschalt. Der Bauhof der Stadt Weinheim sicherte das Gebäude mit Bauzäunen. Zurzeit ist das Gebäude unbewohnbar und der Sachschaden wird auf circa 150000 Euro geschätzt. Gegen 15 Uhr konnte die Weinheimer Feuerwehr den Einsatz endgültig abschließen.
Während des Einsatz war die Viernheimer Straße zwischen 12:30 und 15 Uhr zwischen Weststraße und Händelstraße voll gesperrt. Insgesamt waren war die Feuerwehr mit 47 Einsatzkräften und 10 Fahrzeugen im Einsatz.
Wenn der Einsatz für die Feuerwehr auch vor Ort beendet werden konnte, so laufen die Arbeiten im Hintergrund weiter. Damit die Feuerwehr auch weiter einsatzbereit bleiben kann, wurde die Werkstätten des Feuerwehrzentrum besetzt, um die benutzten Gerätschaften schnellstmöglich wieder einsatzbereit zu machen und die eingesetzten Fahrzeuge mit frischem Material zu bestücken.”