Mannheim, 17. Januar 2015. (red/ld) 12.000 Menschen aus der Rhein-Neckar-Region waren am Samstag nach Mannheim gekommen, um unter dem Motto „Mannheim sagt Ja zu Flüchtlingen“ zu demonstrieren. Wir haben Teilnehmer der Demonstration zu den Gründen für ihre Teilnahme an der Demonstration gefragt:
Von Lydia Dartsch

Antonia Luksic aus Viernheim ist noch Schülerin. Im Unterricht hat die Klasse über Pegida und die Anschläge von Paris gesprochen: „Ich bin dafür, dass jeder Mensch gleich ist. Dafür haben wir gekämpft und das sollten wir uns von Pegida nicht kaputt machen lassen“, sagt sie.

„Wir sind hier, weil gegen Pegida demonstriert wird“, sagt Jürgen Hartmann.

„Wir sind eigentlich nicht sonderlich politisch aktiv. Aber hier schon, weil wir gegen jeglichen Hass sind und für Vielfalt und Zusammengehörigkeit“, sagen Matteo Wacker, Melanie Thoma, Lisa Janzen und Sarah Grundmann (von Links).

„Ich bin hier für etwas Selbstverständliches: Nämlich, dass Flüchtlinge willkommen geheißen werden. Eine Stadt wie Mannheim ist dafür prädestiniert. Das sieht man daran, wie viele Menschen hier mitlaufen“, sagt Alexander Fucker aus Mannheim, der mit seinen Freundinnen Wunesh Gherensae und Eden F. – beide aus Mannheim – demonstriert.

Louisa Asfour aus Weinheim näherte sich dem Demonstrationsthema mit Satire à la „Herr der Ringe an“ an: HoGIdA steht für „Hobbits gegen die Isengardisierung des Auenlandes“. „Die Angst davor ist genauso unbegründet, wie die Angst vor einer Islamisierung“, sagt sie.

„Wir wollen die Demonstration unterstützen, weil die Flüchtlinge und die Ausländer auch mitleben dürfen“, sagt Hacer Cigdem aus Brühl (links), die im Alter von drei Jahren mit ihrer Familie aus der Türkei kam. Ihr Vater Ali Sari (2. von rechts) kam vor 45 Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland. Er fühlt sich durch Bewegungen wie Pegida angegriffen: „Wir haben Deutschland in diesen Zustand gebracht, und jetzt sollen wir nicht mehr dazugehören?“

„Ich bin hier, weil ich es nicht richtig finde, dass alles in einen Topf geworfen wird, und dass vielen berechtigten Asylbewerbern aufgrund von Pauschalitäten der Zugang zu Europa verwehrt wird“, sagt Marcus Höffer aus Viernheim.