Ladenburg, 17. August 2013. (red/ch) Heute gegen 12:00 Uhr ist es auf dem Dr.-Carl-Benz-Platz in Ladenburg zur angekündigten Demonstration der NPD Kreisverbandes Rhein Neckar gegen die Unterbringung von rund 160 Asylbewerbern in der Ladenburger alten Martinsschule gekommen. Rund 300 Gegendemonstranten versammelten sich Nahe des Wasserturm um ein Zeichen gegen rechts zu setzen. Das „Bündnis Wir gegen Rechts“ hatte die Gegendemo angemeldet.
Bürger/innen und politische Vertreter aus Ladenburg und Umgebung brachten lautstark ihren Unmut gegen die Rechtsradikalen zum Ausdruck. Durch den ohrenbetäubenden Lärm war die Ausländerhetze der NPD nicht zu verstehen.
Rund 100 Polizisten waren vor Ort und sicherten den Abstand zwischen NPD und Gegendemonstranten. Trotz einer durchaus aufgeheizten Stimmung kam es zu keinen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Lagern. Um kurz nach 13:00 Uhr brach die NPD angesichts der lautstarken Übermacht der Gegendemonstranten ihre Kundgebung ab, veranstalteten dann am Bahnhof aber noch eine Spontagkundgebung, die aber sofort von der Polizei aufgelöst worden ist. Im Anschluss an die Kundgebung marschierten die Teilnehmer der Gegendemo vom Wasserturm über die Bahnhofstraße bis zur Eisenbahnbrücke, wo sich die Veranstaltung dann nach rund 20 Minuten auflöste.
Die Polizei zog ein „durchwachsendes Fazit“, da beide Seite gegen die Auflagen verstoßen haben. Die Polizei hatte ein sehr deeskalierendes Konzept angewendet, um den Teilnehmern die Möglichkeit der Meinungsäußerung zu geben. Für ein paar Minuten wurde die Lage kritisch, da die Gegendemonstranten die „neutrale Zone“ von 25 Metern Abstand nicht beachteten und weiter nach vorne drängten. Dadurch war die Polizei gezwungen, die beiden Lager durch die Bereitsschaftspolizei zu sichern.
Im Laufe des Nachmittages berichten wir ausführlich über die Ereignisse auf dem Ladenburgblog.de.