Mannheim, 16. September 2016. (red/pm) Die Stadt Mannheim bleibt beim Thema Nachhaltigkeit am Ball. Bereits im Februar fand in Mannheim ein „Urban Thinkers Campus“ statt, der im Rahmen des Habitat III Prozesses sich mit dem Thema Migration und Bürgerschaft auseinandersetzte. Vergangenen Donnerstag begann in Berlin die Konferenz „Habitat III: Co-producing sustainable cities? – Lokalregierungen und Zivilgesellschaft in der globalen nachhaltigen Stadtentwicklung“ der Heinrich-Böll-Stiftung. Aus Mannheim nimmt Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala teilnehmen.
Information der Stadt Mannheim:
“An der Konferenz „Co-producing sustainable cities?“ werden mit Blick auf die Mitte Oktober stattfindende Habitat III-Konferenz Themen einer nachhaltigen Stadtentwicklung diskutiert. Dazu gehören zum Beispiel Fragen nach bezahlbarem Wohnraum, einer intelligenten Mobilität, Klimaschutz sowie eine zukunftsfähige Energieversorgung. Darüber und über weitere Themen diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalpolitik und Zivilgesellschaft.
Bereits am vergangenen Wochenende war Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz ins Exekutivkommittee zur Etablierung eines „Global Parliament of Mayors“ (GPM) gewählt worden. Das GPM soll die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und regionale Führungskräfte zusammen Verantwortung in einer immer stärker vernetzten Welt übernehmen. Ziel des GPM ist es, Städten eine internationale Stimme zu verleihen, um globale Probleme gemeinsam lösen zu können.
Derzeit leben 54% der Weltbevölkerung (73% in Europa) in Städten. Bis 2050 werden es fast 70% sein. Städte sind verantwortlich für derzeit 75% des weltweiten CO2-Ausstoßes aber auch für 80% des weltweiten Bruttosozialproduktes. Viele Herausforderungen der Globalisierung schlagen sich besonders in den Städten nieder und können und müssen auch vor Ort gelöst werden. Mannheim möchte den Wissensaustausch auf internationaler Ebene voranbringen, um die nachhaltige Zukunftsfähigkeit der Stadt zu sichern.
Über den Urban Thinkers Campus
Der Urban Thinkers Campus ist eine Initiative der World Urban Campaign des UN-Siedlungsprogramms (UN-Habitat). UN-Habitat verfolgt das Ziel der Förderung nachhaltiger, urbaner Entwicklung. Die Urban Thinkers Campusse fungieren als offener Raum für den innovativen Austausch zwischen urbanen Akteurinnen und Akteuren und dienen als Input für gesellschaftliche Weiterentwicklung.
Die Veranstaltungen beschäftigen sich mit den heutigen und zukünftigen Herausforderungen des urbanen Lebens und entwickeln Lösungsmodelle, die global auf Städte übertragbar sind. Zentrale Aufgabe eines jeden Urban Thinkers Campus ist die Bearbeitung und Weiterentwicklung des Thesenpapiers „The City We Need”“, das in neun Punkten die wichtigsten Kriterien für ein nachhaltiges Leben in urbanen Räumen benennt.
Der Habitat III Prozessund der Urban Thinkers Campus
UN-Habitat ist das Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen und damit das Wohn- und Siedlungsprogramm der UN. Unter dem Titel „Habitat“ hat der erste Weltsiedlungsgipfel 1976 in Vancouver (Kanada) und als „Habitat II“ die zweite Gipfelkonferenz 1996 in Istanbul (Türkei) stattgefunden. Im Oktober 2016 wird die dritte Weltkonferenz „Habitat III“(The United Nations Conference on Housing and Sustainable Urban Development) in Quito (Ecuador) durchgeführt.
Durch Überlegungen und Diskussionen zum allgemeinen Thema “The City We Need” können die Teilnehmer eines Urban Thinkers Campus die internationale Urbanisierungsdebatte und die “New Urban Agenda” mitgestalten. Die Ergebnisse des Urban Thinkers Campus fließen in die “New Urban Agenda”, das Hauptdokument der UN-Konferenz „Habitat III“, ein. Während der Konferenz wird die “New Urban Agenda” von allen Mitgliedsstaaten sowie von akkreditierten Partnerorganisationen verhandelt und schlussendlich angenommen, um somit als politische Richtschnur für die weltweite Stadtentwicklung in den nächsten 20 Jahren zu dienen.”