Mannheim/Speyer/Karlsruhe, 16. Dezember 2015. (red) Ist die medizinische Versorgung der Flüchtlinge im Camp Sullivan ausreichend? Nach unseren Informationen gab es zeitweise keine ärztliche Versorgung, dafür aber gleich mehrere Dutzend Patienten, die vom Rettungsdienst notversorgt wurden.
Dass in diesen Tagen vermehrt Erkältungsinfekte auftreten, dürfte niemanden überraschen. Auch nicht, dass Menschen, die eng und unter ungünstigen Bedingungen leben, eher erkranken.
Genau das ist jetzt nach unseren Informationen eingetreten. Am Wochenende soll es zu mehreren Dutzend Krankheitsfällen gekommen sein – nur soll zeitweise kein Arzt vor Ort gewesen sein. Teils sollen Personen in Krankenhäuser transportiert worden sein – der Rettungsdienst kann keine Medikamente verschreiben oder verabreichen.
Mit der medizinischen Versorgung ist das Versorgungszentrum Speyer beauftragt. Aktuell prüft das Regierungspräsidium Karlsruhe, ob „nach Bekanntwerden der Krankheitsfälle ausreichend Ärzte vor Ort waren und wie die Situation für künftige Fälle optimiert werden kann“.
Selbstverständliches Ziel müsse es sein, dass auch bei vermehrten Krankheitsfällen zeitnah Ärzte zur Verfügung stehen, um die Flüchtlinge angemessen und nach den Regeln der Kunst zu behandeln, erfahren wir über unsere Quelle.
Auch auf Spinelli haben uns immer wieder Informationen erreicht, dass die ärztliche Versorgung nicht optimal sei. Häufig sei kein Arzt vor Ort – tatsächlich hatten wir das in der Zeit nach der Inbetriebnahme erfahren, aktuell liegen uns keine Informationen vor.