Mannheim, 16. September 2014. (red/pol) Ein weitgehend positives Fazit zog die Polizei nach dem Regionalligaspiel des SV Waldhof Mannheim gegen den 1. FC Saarbrücken am Samstagnachmittag im Carl-Benz-Stadion vor 5.500 Besuchern, davon etwa 2.000 Gästen aus Saarbrücken.
Information des Polizeipräsidiums Mannheim:
„Die Polizei hatte im Vorfeld des Spiels die Fans beider Lager mit Fanbriefen über ihr neues Verkehrskonzept informiert und an einen friedlichen Ablauf appelliert. Die Anreise verlief völlig Problemlos, der Sonderzug aus Saarbrücken, auf dem sich etwa 650 Anhänger befanden, wurde über den Haltepunkt Maimarkt/Arena abgewickelt, die restlichen Gästefans waren mit mehreren Bussen und Autos individuell angereist.
Am Hauptbahnhof trafen nur wenige Zuschauer aus Saarbrücken ein. Die Saarbrücken-Fans wurden mit mehreren Straßenbahnen zur Haltestelle Gottlieb-Daimler-Straße in Höhe des Planetariums gebracht, anschließend ging es unter Polizeibegleitung zusammen zu Fuß über die Wilhelm-Varnholt-Allee, Friedensplatz zum Carl-Benz-Stadion.
Während des Spiels blieb es friedlich. Nach dem Spiel sammelte die Polizei die Gästefans im Gartenschauweg um gemeinsam zurück zu den bereitgestellten Straßenbahnen zu gehen. Dabei kam es im Bereich der Parkplätze Friedensplatz zu vereinzelten Übergriffen durch Randalierer, die in mehreren Kleingruppen immer wieder versuchten, die Gästefans anzugreifen. Hierbei kam es auch kurz zum Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray durch die Polizei.
Mit starken Einsatzkräften unterstützt durch Polizeireiter und Diensthunde gelang es, die Streithähne auseinanderzuhalten, so dass die Gästefans wieder in die bereitgestellten Bahnen einsteigen konnten. Eine Straßenbahn wurde im Bereich Gottlieb-Daimler-Straße/Fahrlachstraße durch die Schläger angegriffen. Ein französischer Bus mit Saarbrückenfans wurde mit Steinen beworfen und beschädigt, zwei Tatverdächtige konnten dabei festgenommen werden.
Bei den Auseinandersetzungen wurden fünf Polizeibeamte leicht verletzt, drei Tatverdächtiger wurden festgenommen. Die restliche Abreise der Gäste verlief störungsfrei, so dass der Sonderzug pünktlich am Haltepunkt Maimarkt/Arena abfahren konnte. Auch bei der Rückfahrt kam es nur zu kurzfristigen Straßensperrungen, so dass es nur zu punktuellen Behinderungen des Individualverkehrs kam.
Insgesamt zog der Einsatzleiter der Polizei, Polizeidirektor Bernd Bühler, ein positives Fazit. Das Ziel, mit dem Verzicht auf den bisher üblichen Fußmarsch vom Hauptbahnhof zum Carl-Benz-Stadion, die Verkehrssperrungen im Stadtgebiet und damit verbundenen Beeinträchtigungen für die Bürger und den Verkehr zu minimieren, wurde erreicht. Für künftige Fußballspiele, die vom Verband als Risikospiel eingestuft werden, gibt es allerdings sicherlich noch Optimierungsmöglichkeiten.“