Weinheim, 16. Januar 2015. (red/pm) In die ehemalige Karrillonschule, wo bis 2013 noch Schüler unterrichtet wurden, zieht im Laufe des Jahres das Weinheimer Stadtarchiv ein. In dieser Woche ist Baubeginn. Rund 5,7 Millionen Euro nimmt die Stadt in die Hand, um das aus den 50er Jahren stammende Schulgebäude in ein neues Zentrum für Bildung umzubauen.
Information der Stadt Weinheim:

Ehemalige Karrillonschule. Foto: Stadt Weinheim
„Außer dem Stadtarchiv ziehen die Musikschule, Bereiche der Volkshochschule (VHS) und der Stadtjugendring mit einem Jugendtreff ein; alles soll – ambitioniert – bis zum Jahresende fertig sein, so dass die Umzüge erfolgen können. Zeitdruck ergibt sich vor allem aus der Situation der Musikschule, die bis zum Jahresende ihr jetziges Domizil in der Bismarckstraße/Ecke Friedrichstraße verlassen muss.
Der von der Stadt beauftragte Weinheimer Architekt Steffen Seiferheld sowie Vertreter des Amtes für Immobilienwirtschaft und am Bau beteiligte Firmen und Büros präsentierten das Projekt jetzt zum Baubeginn Vertretern der Medien. Seiferheld berichtete, dass er nach mehr als der Hälfte der Arbeitsvergaben optimistisch auf die Einhaltung der Kosten blicke. „Wir konnten gute Firmen gewinnen“, erklärte er – eine Reihe davon aus Weinheim und der Region.
Abriss des Ostflügels
Als erste deutlich sichtbare Maßnahme wird der Abriss des Ostflügels erfolgen, der auf Säulen steht und zu Schulzeiten das Rektorat und das Lehrerzimmer beherbergt hat. Im Laufe der nächsten sechs Wochen schlägt die Abrissbirne zu. Parallel wird mit der Sanierung im Innern des Gebäudes begonnen.
„Es wird eine Generalsanierung zu einem barrierefreien und energetisch modernen Gebäude sein“, versicherte Seiferheld. Sämtliche technische Installationen müssen außerdem erneuert werden. Dafür rechnet er auch mit einer Einsparung der Heizenergie von 25 Prozent im Vergleich zu früher.
Zur Sanierung kommt ein Anbau für das Stadtarchiv, das im Erdgeschoss einziehen wird. Die Weinheimer Akten können dann aus fast einem Dutzend von dezentralen Lagerorten an einem Standort zusammengeführt und nach den Vorgaben des Landesarchivgesetzes ordnungsgemäß verwahrt werden, erklärte die Weinheimer Stadtarchivarin Andrea Rößler. Alleine 6000 laufende Meter an Akten müssen archiviert werden.
Musikschule im ersten Stock
„Und das ist eine Pflichtaufgabe der Kommune“, erklärte Hartmut Neumann, der Leiter des Amtes für Immobilienwirtschaft. Das Archiv nutzt außerdem Büroräume und kann das Angebot für Benutzer deutlich ausbauen. Im Erdgeschoss wird es auch Räume für einen Jugendtreff des Stadtjugendrings geben.
Die Musikschule wird überwiegend in den ersten Stock einziehen, die VHS soll die Räume im Untergeschoss nutzen, in der es aus der Schulzeit auch noch eine intakte moderne Küche, Werk- und Musikräume gibt. Die Musikschule hat dann mehr Platz zur Verfügung als in ihrem derzeitigen Gebäude.“